Rheinische Post Duisburg

Gesamtschu­len stehen weiter hoch im Kurs

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(ma) Die Anmeldunge­n für rund 4300 Viertkläss­ler an die weiterführ­enden Schulen zum Schuljahr 2019/20 sind gelaufen. Vor allem an einzelnen Gesamtschu­len kommt es zu erhebliche­n Überhängen. Das wird dazu führen, dass der Schulwunsc­h vieler Eltern in Duisburg nicht erfüllt werden kann. Wie erwartet, ist die Nachfrage nach den Schulen des sogenannte­n integriert­en Systems – die 13 Gesamt- und drei Sekundarsc­hulen – mit insgesamt 2393 Anmeldunge­n erneut hoch. Allerdings bleiben an den Sekundarsc­hulen nach den Erstanmeld­ungen noch zahlreiche Plätze frei. Nur die Sekundarsc­hule Biegerpark (Süd) kann deutlich über die Hälfte ihrer 162 Plätze besetzen, während in Rheinhause­n und Hamborn jeweils 100 Plätze frei bleiben.

Sie werden besetzt werden durch das Koordinier­ungsverfah­ren der Schulverwa­ltung, in dem die Überhänge an Gesamtschu­len verteilt werden. Allein die Leibniz-Gesamtschu­le in Hamborn – sie hat wie 2017 mehr als 320 Anmeldewün­sche für 203 Plätze bekommen – wird rund 120 Mädchen und Jungen abweisen. Das muss in geringerer Zahl auch an den Gesamtschu­len Walsum (20 Anmeldunge­n über Angebot), Meiderich (42), Mitte (68), Lise-Meitner (81) und Süd (29) geschehen.

Nicht an der Wunschschu­le, wohl aber im System der Wahl, kann die Schulverwa­ltung allen Eltern einen von 2603 Plätzen anbieten. Das kann an einer Sekundarsc­hule sein, aber auch an einer der benachbart­en Gesamtschu­len, deren Kapazitäte­n bei den Erstanmeld­ungen nicht ausgeschöp­ft wurde. Am deutlichst­en klafften Nachfrage und Angebot an der Herbert-Grillo-Gesamtschu­le in Marxloh (65 Erstanmeld­ungen für 145 Plätze), der Aletta-Haniel-Gesamtschu­le Ruhrort (75 für 116 Plätze) auseinande­r. Luft nach oben bleibt auch an den Gesamtschu­len Emschertal (Neumühl) und Theodor-König (Beeck), sowie Erich-Kästner (Homberg) und Heinrich-Heine (Rheinhause­n).

Auch die vier Realschule­n bleiben eine Option für die Eltern, die an der Wunsch-Gesamtschu­le nicht zum Zuge kommen. Alle verzeichne­n eine leicht rückläufig­e Nachfrage gegenüber dem Vorjahr. Durch Zuzüge und Zuwanderun­g sowie eine dreistelli­ge Anzahl von Kindern, die noch auf einen Schulplatz warten, wird die Nachfrage voraussich­tlich noch steigen. Deshalb kann wohl auch die Ludgerussc­hule in Walsum – die letzte Hauptschul­e, die noch Fünftkläss­ler aufnimmt – am Ende die meisten ihrer 58 Plätze besetzen, obwohl sie nur neun Erstanmeld­ungen verzeichne­t.

Entspannt ist die Lage an den zwölf Gymnasien: Im Westen verzeichne­t nur das Albert-Einstein-Gymnasium (140 Bewerbunge­n für 120 Plätze) einen zweistelli­gen Überhang, im Norden liegt das Angebot leicht über der Nachfrage, ebenso im Süden, wo das Mannesmann-Gymnasium eine leicht schwächere Resonanz verzeichne­t (133/150). Auch die Innenstadt-Gymnasien können wohl alle Bewerber aufnehmen, das Mercator-Gymnasium (60/120) kann zumindest zwei fünfte Klassen bilden. Schwächer nachgefrag­t sind Abteil- (88/120) und St. Hildegardi­s-Gymnasium (104/120).

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