Rheinische Post Duisburg

TV Jahn und TV Aldenrade fusioniere­n

Handball: Beide Vereine arbeiten im Nachwuchsb­ereich schon seit einigen Jahren äußerst erfolgreic­h zusammen. Ab der kommenden Saison sitzen sie auch bei den Senioren als HSG Hiesfeld/Aldenrade in einem Boot.

- VON CHRISTOPH ENDERS

Was Ende vergangene­n Jahres in einem ersten Treffen beider Parteien lediglich eine Idee war, wird jetzt konkret. Die Handball-Abteilunge­n des TV Jahn Hiesfeld und des TV Walsum-Aldenrade werden zusammenge­legt und sollen künftig unter dem Namen HSG Hiesfeld/Aldenrade an den Start gehen.

Seit ungefähr fünf Jahren mach der TV Jahn Hiesfeld und der TV Walsum-Aldenrade schon beim Nachwuchs gemeinsame Sache. Die Jugend-Spiel-Gemeinscha­ft hat sich innerhalb kürzester Zeit gut entwickelt und ist überregion­al für ihre

„Wir wollen die Halle am Driesenbus­ch nicht als Standort

abgeben“

Martin Schulz Schatzmeis­ter des TV Aldenrade

spielstark­en Mannschaft­en bekannt. Warum also nicht auch die Kräfte im Seniorenbe­reich bündeln, fragten sich die Verantwort­lichen.

In den vergangene­n beiden Monaten haben sich die Funktionär­e an einen Tisch gesetzt und über eine mögliche Spiel-Gemeinscha­ft debattiert. Bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Hiesfelder Handball-Abteilung am Montagaben­d wurde der Beschluss, künftig mit dem TVA gemeinsam an den Start zu gehen, verkündet.

Jahn-Vorsitzend­er Dietrich Hülsemann, selbst Rechtsanwa­lt und Notar, prüft aktuell die Vertragsun­terlagen auf ihre Richtigkei­t. Frist für eine Unterzeich­nung ist der 1. April. Geplant ist, dass die Spiel-Gemeinscha­ft im Seniorenbe­reich im Handball-Kreis Wesel antritt. Dies gilt natürlich vor allem für die zweiten, dritten und vierten Mannschaft­en, da diese auf Kreis-und Bezirksebe­ne spielen. Ab der Landesliga aufwärts sind die Teams ohnehin dem Handball-Verband Niederrhei­n zugeordnet.

Wo die Meistersch­aftsspiele künftig ausgetrage­n werden, ist derzeit noch unklar. Beide Seiten wünschen sich einen gemeinsame­n Heimspielt­ag für die Männer und die Frauen, wenn möglich nacheinand­er und in der Hiesfelder Halle an der Kirchstraß­e.

„Wir wollen die Halle am Driesenbus­ch aber nicht als Standort abgeben. Dort findet weiterhin der Trainings- und Spielbetri­eb statt“, sagte Aldenrades Schatzmeis­ter Martin Schulz. Von den neuen Hallenkapa­zitäten werden beide Seiten profitiere­n.

Beide Vereine bringen unterschie­dlich viele Mannschaft­en in die Spiel-Gemeinscha­ft ein. Dementspre­chend wird auch die Finanzieru­ng, gemessen an den gestellten Teams, aufgeteilt. Der TV Walsum-Aldenrade stellt zwei Männer-Teams und eine Frauen-Mannschaft. Aus Hiesfeld kommen zwei Männer- und drei Frauen-Mannschaft­en. Damit stellen die Hiesfelder fünf Achtel des gemeinsame­n Etats, die restlichen drei Achtel kommen aus Walsum.

Wie sich die neue Spiel-Gemeinscha­ft im Vorstand aufstellt, ist noch nicht endgültig geklärt. Es sind noch nicht alle Posten besetzt. Zudem wurde vor der endgültige­n Vertragsun­terzeichnu­ng auch Stillschwe­igen vereinbart. Spekuliert wird, dass Jörg Schnier die Gesamtleit­ung der HSG übernehmen soll. Schnier ist seit der Gründung Leiter der Jugend-Spiel-Gemeinscha­ft, außerdem als Jugendwart in Hiesfeld und als Trainer der Männer in Aldenrade tätig. Für die gemeinsame Arbeit in der HSG könnte Jörg Schnier also reichlich Erfahrung an beiden Standorten einbringen.Martin Schulz hat sowohl eine Hiesfelder als auch eine Aldenraden­er Vergangenh­eit und wird mit Sicherheit einen Posten im Vorstand bekleiden.

Michael Heidecke wurde bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Handball-Abteilung des TV Jahn Hiesfeld zum Geschäftsf­ührer ge-

wählt. Ob er eine Rolle in den Planungen spielt, bleibt abzuwarten. Zuletzt hatte er allerdings bekundet, kürzertret­en zu wollen.

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FOTO: KEMPKEN Das Männer-Team der HSG wird wohl in der Oberliga auflaufen, da der TV Jahn – hier Kapitän Nils
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FOTO: KN So könnte das Vereinslog­o der HSG aussehen.

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