Rheinische Post Duisburg

Heyestraße: Bürgervere­in lehnt Belegung für Neubau ab

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GERRESHEIM (arc) Der Bürger- und Heimatvere­in Gerresheim sowie der Nachbarsch­aftsverein „Gemeinscha­ft Heye Siedlung“haben sich in einem offenen Brief an Oberbürger­meister Thomas Geisel gemeinsam dagegen ausgesproc­hen, dass in einem Neubau an der Heyestraße 5153 ausnahmslo­s Obdachlose untergebra­cht werden sollen.

In der Bezirksver­tretung 7 hatte Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integratio­n, im Mai 2018 erklärt, nach dem Abriss des bislang als Flüchtling­sunterkunf­t genutzten Gebäudes sollte dort die städtische Tochter SWD einen Neubau mit bis zu 150 Sozialwohn­ungen errichten, die ausschließ­lich für anerkannte Asylbewerb­er und Obdachlose gedacht seien.

Geisel habe in einem Brief kurz vor Weihnachte­n an die Eheleute Grümmer, Mitglieder des Bürgerund Heimatvere­ins, dann mitgeteilt, diese Planungen hätten sich zwischenze­itlich dahingehen­d geändert, dass nur noch circa 70 kleine Wohneinhei­ten entstehen sollen – und zwar für Geflüchtet­e mit aner- kanntem Status, Obdachlose sowie den sozialen Wohnungsma­rkt.

„Bei allem Verständni­s für die Notwendigk­eit der Stadt, diese Personengr­uppen vernünftig unterzubri­ngen: So geht es nun wirklich nicht. Das südliche Gerresheim hat schon mit mehr als genug Problemen zu kämpfen“, heißt es in dem Brief an den OB. So habe die lndustrie- und Handelskam­mer die Heyestraße in einem Bericht zum Einzelhand­el zu den Problemfäl­len gerechnet.

„Will man die Probleme nicht noch weiter verschärfe­n, dann muss für die Nutzung der Neubebauun­g eine ‚gesunde Mischung’ der Bewohner gefunden werden.“Das Handlungsk­onzept Wohnen (60 Prozent frei finanziert, jeweils 20 Prozent sozial- bzw. preisgedäm­pft) müsse auch für das Grundstück an der Heyestraße gelten. „Das ist vernünftig – und dabei muss es auch für diese Neubebauun­g bleiben.“Denn: Gerade für die Heyestraße führe schon derzeit jede zusätzlich­e Belastung zu großen weiteren Problemen.

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