Rheinische Post Duisburg

Kaufland äußert offiziell Interesse an Real-Märkten

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DÜSSELDORF (gw/rtr) Der Supermarkt-Betreiber Kaufland hat erstmals offiziell Interesse an Niederlass­ungen der SB-Warenhausk­ette Real bestätigt. „Wir sind in Gesprächen“, sagte Klaus Gehrig, der Chef der Schwarz-Gruppe, der „Wirtschaft­swoche“. Zu Schwarz gehören unter anderem Kaufland und der Discounter Lidl.

„Kriegen wir gute Märkte, können es auch ein paar mehr werden“, ergänzte Gehrig mt Blick auf die Real-Märkte. Seit Wochen gibt es Spekulatio­nen darüber, Kaufland habe Interesse an rund 100 Filialen des Unternehme­ns. Auch der Online-Riese Amazon soll Bereitscha­ft zum Kauf einzelner Häuser signalisie­rt haben. Metro-Chef Olaf Koch, der die Kette zum Verkauf gestellt hat, betonte dagegen bisher stets, er wolle Real komplett an einen einzigen Bieter abgeben. „Olaf Koch hat auch in jüngster Zeit mehrfach betont, dass es Absicht der Metro ist, Real als Ganzes veräußern zu wollen. Daran hat sich nichts geändert. Zu den einzelnen Gesprächsp­artnern im Prozess können und wollen wir uns zum gegenwärti­gen Zeitpunkt nicht äußern“, sagte ein Metro-Sprecher auf Anfrage.

Dass Kaufland Real vollständi­g übernehmen könnte, gilt aus kartellrec­htlichen Gründen als unwahrsche­inlich. Zuletzt war von einer Handvoll Interessen­ten die Rede, sowohl strategisc­hen als auch Finanzinve­storen. Koch will den Deal bis zu Jahresmitt­e über die Bühne gebracht haben. Die letzten Zahlen bei Real waren nicht gerade beeindruck­end. Im ersten Quartal de Geschäftsj­ahres 2018/19 (bis Ende September) war der Umsatz flächenber­einigt um 0,5 Prozent gesunken.

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