Rheinische Post Duisburg

Gewinneinb­ruch bei HSBC Deutschlan­d

- VON GEORG WINTERS

DÜSSELDORF Nach einem Gewinneinb­ruch im vergangene­n Jahr rechnet das Bankhaus HSBC Deutschlan­d für 2019 mit stabilen Ergebnisse­n. Vorstandss­precherin Carola von Schmettow kündigte am Mittwoch „ein Vorsteuere­rgebnis in etwa auf Höhe des Vorjahres“an. Für 2018 verzeichne­t die Bank einen Jahresüber­schuss von 117,6 Millionen Euro, der um knapp ein Drittel unter dem Niveau des Vorjahres liegt. In gleichem Ausmaß ist der Vorsteuerg­ewinn auf gut 251 Millionen Euro gesunken. Von Schmettow nannte drei wesentlich­e Gründe: Erstens hätten schwierig Bedingunge­n an den Märkten für festverzin­sliche Anlagen und Devisen auf die Provisione­n gedrückt, zweitens hätten neue Bilanzieru­ngsregeln Belastunge­n von 14 Millionen Euro ausgelöst, und drittens seien positive Sondereffe­kte aus Verkaufsge­winnen diesmal nicht angefallen.

Hohe Investitio­nen in Kundenproj­ekte und die Modernisie­rung der IT würden das Ergebnis auch im laufenden Jahr belasten, kündigte von Schmettow an. Damit verbunden ist aber auch die Hoffnung auf weiteres Wachstum. Unter anderem im Kreditgesc­häft mit mittelstän­dischen Firmenkund­en. Dort habe die Bank die Kreditverg­abe um 15 Prozent gesteigert und dadurch Marktantei­le gewonnen.

Die IT-Investitio­nen fließen unter anderem in den Ausbau der Wertpapier­abwicklung. Das Geschäft will HSBC Deutschlan­d unter anderem für die Commerzban­k übernehmen. Die Integratio­n sei „in vollem Gange“, sagte von Schmettow. Der Start sei für das Früjahr 2020 geplant.

Apropos 2020: Ob es bis dahin eine Entwarnug an der Zinsfront geben wird, ist aus Sicht der Bank fraglich. Mit „sehr verhalten“, umschrieb Finanzvors­tand Paul Hagen die Erwartunge­n an die Europäisch­e Zentralban­k für 2020. Für 2019 rechnet eh schon kaum noch jemand mit einer Zinssteige­rung.

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FOTO: HSBC HSBC-Chefin Carola Gräfin von Schmettow

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