Uni-Projekt: Neue App soll für gute Laune sorgen
(dab) Uhren, die unsere Aktivität nachhalten, gehören längst zum Alltag. Doch während wir unsere körperliche Gesundheit derart fördern wollen, lassen wir unsere Seele im Stich. Apps zur Stimmungserfassung wollen das ändern. Doktorandin Helma Torkamaan von der Arbeitsgruppe „Interaktive Systeme“sucht noch Testpersonen für ein ungewöhnliches Projekt an der Universität Duisburg-Essen. Die Probanden sollen mindestens zwei Wochen lang auf ihrem Smartphone die Nutzeroberfläche der von ihr entwickelten App „PAX Mood Tracker“ausprobieren. Sie soll dabei helfen, Gemütszustände des Nutzers zu erkennen.
Der PAX Mood Tracker ist zu Studienzwecken kostenfrei für Android-Smartphones herunterzuladen. „Noch kann er die Stimmung der User aber nicht vorhersagen“, erläutert Torkamaan. „Zunächst geht es nur darum, die am besten geeignete Nutzeroberfläche für die Erfassung der Stimmung zu finden“, sagt die 31-jährige Forscherin.
Die Tester müssen je einen Frage- bogen zu Beginn und Abschluss der Testphase ausfüllen sowie zweimal am Tag auf Anfrage der App ihre momentane Stimmung eingeben. Dabei gibt es verschiedene Varianten wie schriftliche Abfragen, interaktive Eingaben oder eine bildgestützte Kommunikation.
In einer Folgestudie soll die App den Angaben der Wissenschaftlerin zufolge dann Aktivitäten empfehlen, um die Stimmung des Nutzers zu verbessern. Jemanden, der über längere Zeit niedergeschlagen ist, könnte das System etwa sanft dazu animieren, zum Arzt zu gehen. Bei guter Stimmung könnte die App beispielsweise eine Fahrradtour für das kommende Wochenende vorschlagen.
Die eingegebenen Nutzerdaten werden während der Studie anonym gespeichert, um den Erfolg des jeweiligen Abfragesystems bewerten zu können. „In der fertigen App wollen wir alle Daten aber nur lokal beim jeweiligen Nutzer speichern lassen“, betonte Wissenschaftlerin Helma Torkamaan im Sinne des Datenschutzes.