Boui Boui Bilk wird abgerissen
Auf dem Gelände der ehemaligen Schraubenfabrik Max Mothes soll Wohnraum entstehen.
(csr) Die Abrissbirne schwebte schon lange drohend über der Veranstaltungshalle Boui Boui Bilk. Jetzt ist das Aus besiegelt: Nachdem die Stadt Düsseldorf die Abrissgenehmigung für die ehemaligen Werkshallen an der Suitbertusstraße erteilt hat, sollen die entsprechenden Arbeiten im Herbst beginnen. Damit endet auch die Kooperation mit der 0049 Projekt GmbH und dem „Boui Boui Bilk“, die seit 2013 in den ehemaligen Max-Mothes-Fabrikhallen ihr Domizil hat.
„Der Abschied fällt schwer, aber von Beginn an war geplant und mit den Eigentümern auch so vereinbart, dass unser Konzept auf eine temporäre Zwischennutzung ausgelegt sein soll“, sagt Florian Liss, 0049-Geschäftsführer, der das Boui Boui als interdisziplinären Raum auf Zeit gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Stefan Schmidl geschaffen hat.
„Es war klar, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem wir Abschied von diesem Zwischennutzungskonzept nehmen müssen“, sagt Ulrich Vitenius. Er will dort zusammen mit seiner Frau Silke Vitenius, einer Nachfahrin der Mothes-Fami- lie, das sogenannte Mothes Karree realisieren.
Man habe mit der Zwischennutzung durch das Boui Boui sechs Jahre lang Veranstaltungen unter anderem aus den Bereichen Design, Kunst, Mode, Kultur, Politik und Bildung Raum gegeben, so Vitenius. „Wir hoffen, damit unseren Teil zur Belebung des Stadtteils Bilk beigetragen zu haben.“
In dem nach Plänen von HPP Architekten konzipierten Mothes Karree mit verdichteter Innenhofbebauung mit ausschließlicher Wohnungsnutzung und Grünflä- chen sollen 69 Mietwohnungen unterschiedlichen Zuschnitts von 30 bis 130 Quadratmetern Wohnfläche entstehen. Zudem zwei Stadthäuser mit einer Wohnfläche von 120 und 130 Quadratmetern. Elf der Wohnungen sind als geförderter Wohnraum vorgesehen.
Die Abrissarbeiten werden voraussichtlich noch im Oktober dieses Jahres beginnen. Nach der Demontage der ehemaligen Werkshallen steht zunächst der Aushub der Baugruben für die Fundamente der späteren Wohnhäuser im Stadtteil Bilk an.