Rheinische Post Duisburg

Heilig’s Blechle

Wenn Kuchen schmeckt, ist es gut, wenn er auf einem Blech gebacken wurde. Denn dann gibt es reichlich – für Gäste, Familie, Freunde. Und er lässt sich gut mitnehmen.

- VON MARTINA STÖCKER mit

Fürs Kaffeetrin­ken mit der Familie, für den Geburtstag im Büro oder das Fest im Sportverei­n: Ein Kuchen vom Blech kommt eigentlich immer gut an. Denn für den Bäcker gibt es gleich zwei Vorteile: Er lässt sich sehr gut und ohne großes Tam-Tam transporti­eren, fliegt im Auto nicht aus der Kurve. Und das Beste: Er macht viel mehr Menschen glücklich als ein Kuchen aus einer Springform. Denn es gibt einfach viel mehr von ihm, die Masse macht’s.

Außerdem ist der Blechkuche­n der ideale Einsteiger-Kuchen: Ein Backblech hat eigentlich jeder, der einen Backofen hat. Ist dieses in einem hygienisch nicht einwandfre­iem Zustand, kommt eine – oder womöglich besser zwei – Lage Backpapier darauf. Schon ist auch dieses Problem gelöst. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt: Obst, Nüsse, Schokolade, Creme, Baiser, Streusel, all das kann auf einem Blech landen. Er kann gefüllt, gestapelt und getränkt werden.

Wer öfter und viele Blechkuche­n backt, der sollte in einen Kuchenrahm­en (ca. 10 Euro) investiere­n. Der ist variabel einstellba­r, passt also auf jedes Blech und gibt dem Kuchen im besten Sinne Halt. Erst recht, wenn man etwas höher backen will. Außerdem verhindert er das einzig Negative am Blechkuche­n: den Rand. Ideal befüllt, gibt es keine verlaufene­n oder leicht trockenen Randstücke. Und wer doch nur für eine kleinere Runde backen möchte und dafür die Springform wählt, halbiert die Angaben der Zutaten.

Blechkuche­n-Rezepte Kirsch-Schmand-Schnitten Eierlikör

Zutaten 2 Gläser Sauerkirch­en, 4 Eier, 250 g Zucker, 125 ml neutrales Öl, 150 ml Mineralwas­ser, 250 g Mehl, 1 Pkg. Backpulver, 1 Prise Salz. 500 ml Sahne, 3 Pkg. Vanillezuc­ker, 2 Päckchen Instant-Gelatine-Pulver (60 g, 600 g Schmand, 400 ml Eierlikör, 2 Pkg. Vanille-Soßenpulve­r (ohne Kochen)

Zubereitun­g Backofen auf 160 Grad (Umluft) vorheizen. Kirschen abtropfen lassen.

Für den Rührteig Eier mit Zucker schaumig schlagen, Öl und Mineralwas­ser zugeben. Mehl mit Backpulver und Salz mischen, unterheben.

Teig auf einem gefetteten Backblech verstreich­en und 30 Minuten backen. Boden abkühlen lassen.

Für den Belag Sahne mit Vanille- zucker und Instant-Gelatine steifschla­gen. Zuerst Schmand, dann Kirschen unterheben. Masse auf dem Boden verstreich­en.

Eierlikör mit Soßenpulve­r verrühren, Masse gleichmäßi­g auf dem Belag verteilen.

Kuchen drei bis vier Stunden kaltstelle­n.

Tipp: Wer den Kuchen ohne Eierlikör backen möchte, ersetzt ihn mit 400 ml Milch und 200 ml Sahne.

Urgroßmutt­ers Apfelkuche­n Zutaten 1 kg Äpfel, 250 g weiche Butter, 250 g Zucker, 1 Pkg. Vanillezuc­ker, 5 Eier, 350 g Mehl, 1 Pkg. Backpulver, 200 g Puderzucke­r, 5 El Zitronensa­ft, 100 g gehobelte Mandeln

Zubereitun­g Äpfel schälen, Kerngehäus­e entfernen und raspeln.

Für den Rührteig Butter, Zucker und Vanillezuc­ker schaumig rühren. Eier einzeln unterrühre­n. Mehl und Backpulver unterrühre­n. Äpfel unterheben. Teig auf gefettetes Blech streichen.

Im vorgeheizt­en Backofen (175 Grad/Umluft) etwa 30 Minuten backen.

Für den Belag aus Puderzucke­r und Zitronensa­ft einen Guss herstellen, den heißen Kuchen bestreiche­n, mit gehobelten Mandeln bestreuen.

Die Rezepte stammen aus „Allerbeste Blechkuche­n – 60 Landfrauen verraten ihre liebsten Kuchenreze­pte“, Landwirtsc­haftsverla­g Münster, 17,95 Euro.

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FOTO: ISTOCK Blechkuche­n so wie dieser mit Kirschen und Streuseln lassen sich vielfältig belegen und sind trotzdem für Back-Anfänger geeignet.
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