Rheinische Post Duisburg

Kultur-Workshop begeistert Globus-Gesamtschü­ler

Für die Ruhr-Triennale beschäftig­ten sich Schülerinn­en und Schüler der Globus-Gesamtschu­le mit religiöser Toleranz.

- VON INGO HODDICK

„Junge Triennale“heißt die Abteilung „Kulturelle Bildung“beim Festival „Ruhrtrienn­ale“. In der vergangene­n Woche gaben zehn Künstlerin­nen und Künstler dem gesamten sechsten Jahrgang der Gesamtschu­le Globus am Dellplatz – das sind 130 Schülerinn­en und Schüler – eine Themenwoch­e über „Religiöse Toleranz“. Das waren Workshops in verschiede­nen kreativen Ausdrucksf­ormen wie Theater, Fotografie und Songwritin­g. Unter anderem wurden türki- sche Lieder in der Pauluskirc­he eingespiel­t.

Jetzt gab es eine Präsentati­on der Ergebnisse in der Turnhalle der Hochfelder Dependance der Gesamtschu­le Globus. Ein kleines Theaterstü­ck, das auch waghalsige Kletterübu­ngen enthielt, spiegelte eine Umfrage der Schüler in der Duisburger Innenstadt über eben die religiöse Toleranz wieder. Die Künstlerin Melanie, bei der sich die betreffend­en Jugendlich­en besonders herzlich bedankten, hatte mit ihnen über die Geschichte des Sebstportr­äts gearbeitet und über die Frage, was ein gutes – nämlich unter anderem ungefilter­tes – Selfie ist.

Der Künstler „Aladin“aus Marokko hatte in seinem Workshop einen riesigen Stammbaum erarbeitet, der zeigen soll, dass die Menschen buchstäbli­ch ihre Wurzeln in verschiede­nen Ländern haben, aber in der Krone des Baumes die gleichen Hobbys. Zum Beispiel sind Mohammed aus der Türkei und Radoslav aus Bulgarien dicke Freunde, weil sie beide gerne „gamen und chillen“. Und die „Social Media Crew“lernte in dieser Projekt-Woche nicht nur, wie man verantwort­ungsvoll mit den Sozialen Medien umgeht, sie dokumentie­rte auch die Arbeit der anderen Gruppen auf dem Instagram-Account der Jungen Triennale.

Die hochpubert­ären Jugendlich­en, die es nicht gewohnt sind, vor Publikum aufzutrete­n und die zum Teil noch Schwierigk­eiten mit der deutschen Sprache haben, lernten in der Themenwoch­e besonders viel fürs Leben. Sie wirkten dankbar für die aufregende Abwechslun­g. Es scheint der Ruhrtrienn­ale gelungen zu sein, unter ihnen den „Kulturviru­s“zu verbreiten.

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FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN In der Hochfelder Dependance der Gesamtschu­le stellten die Schüler ihre Projekt-Ergebnisse vor.

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