Rheinische Post Duisburg

Dem MSV hilft nur ein Sieg

Der Tabellenle­tzte der Zweiten Liga steht am heutigen Freitag im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg unter Zugzwang. Der Gegner ist 2019 noch ungeschlag­en und für den Duisburger Coach Torsten Lieberknec­ht das Team der Stunde.

- VON DIRK RETZLAFF

Der 1. FC Magdeburg ist im Jahr 2019 noch ungeschlag­en. Der Aufsteiger verbuchte seit der Winterpaus­e drei Siege und zwei Unentschie­den. „Magdeburg ist die Mannschaft der Stunde“, sagt Torsten Lieberknec­ht, Trainer des Fußball-Zweitligis­ten MSV Duisburg, vor dem heutigen Heimspiel, (18.30 Uhr, Schauinsla­ndreisen-Arena) über den Gegner.

Lieberknec­hts Team wird derweil wissen, was die Stunde geschlagen hat. Der MSV steht in der Pflicht, das Spiel zu gewinnen. Um den Anschluss zum 15. Platz herzustell­en, um ein positives Signal im Abstiegska­mpf zu setzen. Der MSV ist

„Wir haben in Aue einen kleinen Schritt gemacht. Wir haben dort unseren

Plan durchgezog­en.“

Torsten Lieberknec­ht Trainer des MSV Duisburg

mit 17 Punkten Schlusslic­ht. Magdeburg steht über dem Strich. Beide Teams trennen fünf Punkte und acht Tore. Damit ist die Ausgangsla­ge klar: Verlieren die Zebras heute, rückt der direkte Klassenerh­alt in weite Ferne.

„Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen“, gab Mittelfeld­spieler Moritz Stoppelkam­p nach dem 0:0 in Aue die Marschrich­tung vor. Nach zehn Heimpleite­n in zwölf Pflichtspi­elen ist das eine gute Idee. Zumal nach Magdeburg mit dem FC Ingolstadt und dem SV Sandhausen zwei weitere Konkurrent­en im Abstiegska­mpf an der Wedau ihre Aufwartung machen werden. Zudem kommen auch noch Arminia Bielefeld, der 1. FC Köln und der 1. FC Heidenheim. Somit befinden sich auch zwei größere Kaliber auf der Liste. Das muss aber nichts heißen – vor drei Jahren rettete sich der MSV mit einem 1:0-Sieg gegen das bereits als Bundesliga-Aufsteiger gekürte Team von RB Leipzig in die Relegation.

Beim 1. FC Magdeburg löste Michael Oenning im November Aufstiegst­rainer Jens Härtel ab und leitete beim Europapoka­lsieger von 1974 die Wende ein. Im Winter legte der Klub personell nach und landete mit der Verpflicht­ung des vereinslos­en Jan Kirchhoff einen Glücksgrif­f. Der frühere Bayern-Spieler erwies sich bislang als signifikan­te Verstärkun­g im Mittelfeld. Genau in diesem Bereich erwartet Oenning heute Abend Entscheide­ndes. „Es wird ein Aufreibung­skampf im Mittelfeld“, sagt der 53-Jährige.

Auf Duisburger Seite ließ Trainer Torsten Lieberknec­ht offen, wen er in diesen Aufreibung­skampf schickt. Bedingt durch die Sperre von Lukas Fröde nach seiner Roten Karte bei Erzgebirge Aue muss der Coach umstellen. In Aue funktionie­rte die Va- riante mit zwei Sechsern gut – sie könnte auch heute das Mittel der Wahl sein.

Torsten Lieberknec­ht könnte auf Lukas Daschner, der beim 3:3 im Hinspiel mit seinem ersten Profitor den Punkt rettete, zurückgrei­fen. Der Youngster stand zuletzt hinten an – auch weil ihn muskuläre Pro-

bleme ausbremste­n. „Er hat sich wieder herangearb­eitet“, so Lieberknec­ht. Alternativ steht Tim Albutat bereit. Oder der Trainer entscheide­t sich für eine System-Änderung.

Der 45-Jährige hofft, dass seine Mannschaft auf die Leistung aus dem Aue-Spiel aufbauen kann. „Wir haben in Aue einen kleinen Schritt

gemacht. Wir haben dort unseren Plan durchgezog­en“, sagt Lieberknec­ht und hofft, dass auch gegen Magdeburg sein Plan aufgehen wird.

Zum Personal: Die üblichen Verletzten fehlen. Enis Hajri kehrt nach Ablauf seiner Sperre in den Kader zurück, während Lukas Fröde nun zuschauen muss.

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FOTO: FIRO/VOLKER NAGRASZUS Tim Albutat (links) und Lukas Daschner dürfen sich Hoffnungen machen, für den gesperrten Lukas Fröde ins Team zu kommen..
 ?? FOTO: WEIGEL/DPA ?? Mittelfeld­spieler Jan Kirchhoff (rechts) wurde im Winter vom 1. FC Magdeburg verpflicht­et und erwies sich bislang als Glücksgrif­f.
FOTO: WEIGEL/DPA Mittelfeld­spieler Jan Kirchhoff (rechts) wurde im Winter vom 1. FC Magdeburg verpflicht­et und erwies sich bislang als Glücksgrif­f.

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