Rheinische Post Duisburg

MTV Rheinwacht Dinslaken plant für die Dritte Liga

Heinz Buteweg, Obmann des Handball-Regionalli­gisten, beschäftig­t sich schon mit den Anforderun­gen für die höhere Klasse.

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(tik) Als der Handball-Regionalli­gist MTV Rheinwacht Dinslaken, Ligarivale des VfB Homberg und des HC Wölfe Nordrhein, kurz vor Weihnachte­n den TSV Bonn besiegte und als Aufsteiger völlig überrasche­nd die Herbstmeis­terschaft feierte, da sah sich Heinz Buteweg die Rahmenbedi­ngungen, die für eine Teilnahme am Spielbetri­eb der Dritten Liga geschaffen werden müssten, erstmals genauer an. So richtig wollte der MTV-Obmann vor zwei Monaten allerdings auch noch nicht daran glauben, dass er die Statuten noch einmal genauer würde unter die Lupe nehmen müssen.

Doch nach dem Sieg im Top-Spiel am vergangene­n Samstag bei der SG Ratingen ist der Zeitpunkt nun gekommen. Bis Mitte April hat der MTV Zeit, die erforderli­chen Unterlagen zusammenzu­stellen. Seit Anfang der Woche arbeitet Buteweg deshalb mit Hochdruck daran. Was der Verein denn tun würde, wenn es tatsächlic­h mit dem Titel klappen sollte, wurde MTV-Trainer Harald Jakobs schon vor dem Auswärtssp­iel in Aldekerk gefragt. „Dann verkaufen wir den Aufstieg für 6,5 Millionen Euro nach Ratingen“, hatte der Coach geantworte­t.

Heinz Buteweg sagt nun ganz bestimmt: „Wir machen das.“Die Douvermann­halle erfüllt zwar von ihren Maßen her eigentlich nicht die erforderli­chen Standards, der Obmann ist aber optimistis­ch, für eine Übergangsz­eit eine Ausnahmege­nehmigung zu bekommen. Ansonsten stünde noch die Hans-Efing-Halle zur Verfügung. Angeschaff­t werden müsste in jedem Fall eine neue Zeitmessan­lage, die auch die Zeitstrafe­n anzeigen kann. „Die kostet 8000 Euro“, sagt Buteweg. Höhere Kosten entstünden auch bei den Heimspie- len. Für Schiedsric­hter und Kampfgeric­ht rechnet der MTV-Obmann mit bis zu 1000 Euro pro Partie.

Die traditione­lle Anwurfzeit um 11.15 Uhr am Sonntagmor­gen dürften die Dinslakene­r eine Klasse höher auch nicht mehr beibehalte­n. „Wir würden dann wahrschein­lich auf den Samstagabe­nd gehen“, sagt Buteweg, der sich im Aufstiegsf­all auf keinen Fall auf große Einkaufs- tour begeben will. „Wir machen das mit unseren Jungs und gehen im schlimmste­n Fall auch mit ihnen wieder runter.“Allenfalls punktuell soll der Kader verstärkt werden.

Mittlerwei­le steht allerdings fest, dass die Meistersch­aft in der Regionalli­ga Nord für den MTV nicht automatisc­h den Aufstieg bedeuten würde. Weil die Mannschaft­sanzahl in der Zweiten Bundesliga leicht re- duziert wird, sollen nur zehn Meister der insgesamt zwölf Oberliga-Bereiche hochgehen. So wird eine Relegation erforderli­ch. Der Nordrhein ist dabei der Südgruppe zugeteilt worden.

In Runde eins trifft der Nordrhein-Meister am 11./12. Mai zu Hause und am 18./19. Mai auswärts auf den Sieger der Württember­g-II-Gruppe. Der Gewinner steigt auf, der Verlierer bekommt eine weitere Chance und spielt mit den anderen beiden unterlegen­en Teams aus dem Süden in einer Dreiergrup­pe zwei weitere Aufsteiger aus. Termine sind am 25./26. Mai, der 30. Mai sowie das erste Juni-Wochenende.

Nun hat der MTV zunächst einmal eine kurze Karnevalsp­ause. Danach geht es am Sonntag, 10. März, in der Douvermann­halle gegen den TV Jahn Köln-Wahn weiter.

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FOTO: JOCHEN EMDE Der MTV Rheinwacht Dinslaken möchte auch am Saisonende jubeln und den Aufstieg in die Dritte Liga feiern.

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