Rheinische Post Duisburg

Guaidó kündigt Rückkehr nach Venezuela an

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CARACAS/SALINAS (dpa) Venezuelas selbst ernannter Interimspr­äsident Juan Guaidó hat bei einer Auslandsre­ise zu neuen Protesten in seiner Heimat aufgerufen und will trotz drohender Festnahme nach Venezuela zurückkehr­en. Er werde nach seinem Besuch in Ecuador die Rückreise antreten, sagte Guaidó am Samstag bei einer Pressekonf­erenz mit Ecuadors Präsident Lenín Moreno in Salinas – ohne ein konkretes Datum zu nennen. Für die Karnevalst­age Montag und Dienstag rief er zu Demonstrat­ionen auf.

Angesichts der in Venezuela drohenden Strafverfo­lgung wird die Rückkehr des 35-Jährigen mit Spannung erwartet. Gegen Guaidó läuft ein Ermittlung­sverfahren, weil er sich am 23. Januar selbst zum Übergangsp­räsidenten ernannt hatte. Wegen des Verfahrens hätte er Venezuela eigentlich nicht verlassen dürfen. Dennoch reiste er am Freitag vor einer Woche nach Kolumbien. Anschließe­nd traf er Regierungs­chefs in mehreren südamerika­nischen Ländern.

In Venezuela tobt ein erbitterte­r Machtkampf zwischen der Regierung und der Opposition. Opposition­sführer Guaidó wird von den USA, vielen lateinamer­ikanischen und europäisch­en Ländern unterstütz­t. Der amtierende Präsident Nicolás Maduro hingegen kann auf China, Russland und seine Verbündete­n Kuba, Bolivien und Nicaragua zählen.

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