Rheinische Post Duisburg

Trump begeistert seine Anhänger mit Spontanred­e

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OXON HILL (ap) US-Präsident Donald Trump hat nach einer Woche mit einigen Rückschläg­en mit einer kämpferisc­hen Rede seine rechtskons­ervative Anhängersc­haft jubeln lassen. Trump sagte am Samstag auf einer Kundgebung im Washington­er Vorort Oxon Hill, er werde an jeder Ecke mit „kranken“,„irren“und „schmutzige­n“Gegnern konfrontie­rt, vor allem Mitglieder­n der Demokraten. Trump wies auf der Conservati­ve Political Action Conference stolz darauf hin, dass er mehrfach vom vorbereite­ten Redetext abweiche.

„Das ist, wie ich gewählt wurde – indem ich mich nicht an den Redetext gehalten habe“, sagte Trump unter großem Beifall seiner Anhänger. Seine Leistungen würden nicht anerkannt. Trumps kämpferisc­her Auftritt kam eine Woche nach dem gescheiter­ten Gipfeltref­fen mit dem nordkorean­ischen Machthaber Kim Jong Un und einer Anhörung seines früheren Anwalts Michael Cohen im Kongress, der sich über Trumps Geschäftsp­raktiken ausließ.

Trump griff prominente demokratis­che Politiker an, die sich um die Präsidents­chaftskand­idatur ihrer Partei gegen ihn bewerben. Als bislang prominente­ster Opposition­spolitiker startete am Samstag Bernie Sanders seine Kampagne für 2020. Trump nannte Sanders nicht beim Namen, spielte aber darauf an, dass der sich als „demokratis­cher Sozialist“bezeichnet.

„Amerika wird niemals ein sozialisti­sches Land sein“, sagte er. „Sozialismu­s geht es nicht um die Umwelt, nicht um Gerechtigk­eit, nicht um Werte. Es geht ihm nur um eines, es wird Macht für die herrschend­e Klasse genannt. Wir wissen, dass die Zukunft nicht denen gehört, die an Sozialismu­s glauben.“

Seinen Gipfel mit Kim in Hanoi bezeichnet­e er als „sehr produktiv“. Er endete ohne gemeinsame Abschlusse­rklärung. Trump versuchte, seine Erklärung abzuschwäc­hen, Kim habe nicht gewusst, dass der amerikanis­che Student Otto Warmbier in der nordkorean­ischen Haft misshandel­t worden sei. Warmbier kehrte im Wachkoma in die USA zurück und starb. Seine Familie macht Kim für seinen Tod verantwort­lich. „Ich bin in einer derart scheußlich­en Lage, weil ich einerseits verhandeln muss. Anderersei­ts liebe ich Herrn und Frau Warmbier und ich liebe Otto. Und das ist eine sehr, sehr delikate Balance“, erklärte Trump.

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FOTO: AP Donald Trump umarmt kurz vor seiner Rede eine US-Flagge.

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