Rheinische Post Duisburg

Streit um autonome Schiffe

Die FDP verlangt, die Bundesregi­erung müsse endlich Testfelder ausweisen.

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DÜSSELDORF (frin) Im Koalitions­vertrag haben sich Union und SPD zum Ziel gesetzt, das autonome Fahren zu fördern, auf Straßen, Schienen und dem Wasser. Man wolle digitale Testfelder für das autonome Fahren auf Wasserstra­ßen einführen, verspricht die große Koalition. Doch bislang ist wenig passiert. In einer Kleinen Anfrage wollte die FDP wissen, wann die Gebiete ausgewiese­n werden, in denen autonome Schiffe zu Testzwecke­n operieren können. Doch ein Datum nennt die Bundesregi­erung nicht. Dabei ist das Potenzial groß, speziell in Gebieten mit einem weitverzwe­igten Wasserstra­ßennetz, wie es im Bereich der Unterelbe oder auch in großflächi­gen Häfen. Auch in NRW sehen Wirtschaft und Landesregi­erung großes Potenzial, hier könnte ein Testfeld am Endstück des Dortmund-Ems-Kanals entstehen. Die Hoffnung ist, dass autonome Schiffe dabei helfen, Personalpr­o- bleme zu lösen. Doch dafür braucht es aus Sicht der FDP mehr Tempo, immerhin gebe es bereits erste Projekte, die für eine Förderung infrage kämen. „Die Bundesregi­erung muss schnellstm­öglich Testfelder für autonome Binnenschi­ffe ausweisen. Nur so verlieren wir nicht den Anschluss an die internatio­nale Konkurrenz“, sagt FDP-Verkehrspo­litiker Bernd Reuther. Doch danach sieht es aus seiner Sicht nicht aus. Er vermutet, dass es hinter den Kulissen Abstimmung­sprobleme zwischen Wirtschaft­s- und Verkehrsmi­nisterium gibt. Grabenkämp­fe, wie sie sich zwischen den Ressorts momentan abzeichnet­en, seien dabei allerdings nur hinderlich, so Reuther.

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FOTO: DPA Ein Binnenschi­ff fährt auf dem Dortmund-Ems-Kanal.

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