Die Specials sind nach 38 Jahren zurück
Bowies Leben in einer Reihe von Interviews Sachbuch Das ist eine schöne Reihe: Der Kampa-Verlag, der ja ohnehin tolle Bücher veröffentlicht, bringt unter dem Label „Kampa Salon“Interviewbände heraus. Die ersten liegen bereits vor: Joan Didion, Peter Bichsel und David Bowie. Einige vielversprechende werden folgen – etwa mit Claude-Levi Strauss und Siri Hustvedt. Ein Leben soll jeweils in Gesprächen abgebildet werden. Dafür wurden maßgebliche Interviews der betreffenden Person aus unterschiedlichen Phasen zusammengestellt. Im Bowie-Band gibt es ein tolles, das William S. Burroughs 1974 mit ihm führte. Und darin ist bereits die ganze Ästhetik Bowies enthalten. „Die Leute konfrontieren mich immer mit Sachen, die ich mal gesagt habe“, beklagt sich Bowie. „Und ich sage ihnen, dass das nichts zu bedeuten hat. Man kann doch nicht sein ganzes Leben lang nur einen Standpunkt vertreten.“Philipp Holstein Pop-CD Es brauchte vor vier Dekaden mit „A Message To You Rudy“und „Ghost Town“lediglich zwei Songs, um die Band The Specials unsterblich zu machen. Seit einiger Zeit ist die von den Gründungsmitgliedern Lynval Golding, Terry Hall und Horace Panter reformierte Band nun schon wieder konzertant unterwegs. Leider ohne den charismatischen Keyboarder Jerry Dammers. Und jetzt – nach 38 Jahren – kommt die stilbildende Combo aus Coventry tatsächlich mit einem neuen Album um die Ecke. Selbiges heißt passenderweise „Encore“(Zugabe) und ist erstaunlich gut gelungen. Aus wütenden jungen Männern sind tatsächlich würdevolle Gentleman geworden, deren politische Botschaften nach wie vor und nicht nur, aber eben auch zum Brexit absolut zeitgemäß sind. Ihr legendärer 2-Tone-Sound, einst als ein tanzbarer Hybrid aus Ska, New Wave und Punk angelegt, ist allerdings einer altersmilden gleichwohl coolen Melange aus Funk, Jazz, Reggae, Ska und Soul gewichen. Big up!
Andreas Huber 2019-Konzerts dringend angeraten (zwei CDs, in einer Produktion von Sony Classical). Diesmal dirigiert Christian Thielemann die Wiener Philharmoniker, und die spielen nicht nur wie immer superb, sondern auch ein höchst vergnügliches, einfallsreiches, delikates Programm, das natürlich diverse Sträuße (Johann, Josef, Eduard,) aber eben auch ande-