Rückstand lässt die Füchse völlig unbeeindruckt
Timing ist manchmal alles. Ein Großteil der Füchse-Fans war staubedingt gerade erst in Farmsen eingetroffen – da traf Diego Hofland zur Führung. David Cespiva hatte in Überzahl von der blauen Linie abgezogen, den Abpraller drückte der Deutsch-Niederländer schließlich ins Hamburger Netz. Im für die Gäste letzten Punktspiel vor Beginn der Pre-Play-offs gewann der EVD bei den Crocodiles Hamburg mit 5:4 (1:1, 1:2, 2:1, 1:0) nach Verlängerung.
Timing hätte es auch im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts gebraucht. Denn in einem Spiel, das deutlich schneller war als das Trauerspiel vom Mittwoch an der Wedau, waren die Füchse in den 20 Minuten bis zur ersten Pause die deutlich bessere Mannschaft. Hamburg hatte seine Chancen, durch Josh Mitchell beispielsweise (7.), doch die größere Zahl der Gelegenheiten verbuchten die Duisburger. In Zahlen ausgedrückt: 17:9 Torschüssen für den EVD. Das Problem war nur: Mehr als dieser eine Treffer gelang in diesem Abschnitt nicht. Im Gegenteil: Nach einem von den Crocos gewonnenen Bully konnte Torhüter Sebastian Staudt den Puck nicht festhalten und Patrick Saggau staubte zum 1:1 ab. Sekunden vor der Pause hatte Artur Tegkaev bei einem Abfälscher Pech, dass Hamburgs Goalie Kai Kristian auf dem Posten war und den Puck sehenswert wegfischte.
Im zweiten Drittel hatten die Ham- burger, für die die Saison am Sonntag endet, deutlich mehr Schwung als zuvor, während vom EVD nun zu wenig kam. So tankte sich Tuukka Laakso durch die Duisburger Defensive, ließ zwei Gegenspieler stehen und brachte sein Team in Führung (26.). Mitchell erhöhte in der 31. Minute bei doppelter Überzahl sogar auf 3:1, doch der seit Wochen immer stärker werdende Michael Fomin brachte die Füchse wieder in Schlagweite (33.). Nur 47 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, da erhöhte Gianluca Balla auf 4:2 für Hamburg. Doch diesmal kämpften die Füchse: Erst stellte Pavel Pisarik mit seinem 45. Saisontor den Anschluss her, dann glich Ricco Ratajczyk für den EVD aus (57.). Ein Powerplay-Treffer von André Huebscher brachte den Sieg (63.).
Crocodiles Hamburg – EV Duisburg 4:5 n.V.
Drittel: 1:1, 2:1, 1:2, 0:1 Tore: 0:1 (10:43) Hofland (Tegkaev, Cespiva/5-4), 1:1 (18:48) Saggau (Palausch, Lupzig), 2:1 (25:32) Laakso (Kristian), 3:1 (30:38) Mitchell (Lascheit, Balla/5-3), 3:2 (32:54) Fomin (Verelst, Tramm), 4:2 (40:47) Balla (Mitchell, Lascheit), 4:3 (45:00) Pisarik (Verelst, Deeg), 4:4 (56:52) Ratajczyk (Huebscher, Alexander Eckl), 4:5 (62:03) Huebscher (Tramm/4-3). Strafen: Hamburg 8, Duisburg 4. Zuschauer: 1632.
Der EVD ist am Sonntag spielfrei. Weiter geht’s in den Pre-Play-offs, zunächst am Freitag auswärts, am Sonntag dann daheim.