Rheinische Post Duisburg

15-Jähriger nach Attacke wegen Mordversuc­hs in U-Haft

Mutmaßlich­er Täter rammte einem 18-Jährigen eine abgebroche­ne Glasf lasche in den Rücken. In der Altstadt wurde ein 34-Jähriger niedergest­ochen.

-

VON UWE-JENS RUHNAU

Hinterhält­ig und brutal: Das kennzeichn­et den Angriff, den die Polizei einem Jugendlich­en vorwirft. Der 15-Jährige soll eine Glasflasch­e, deren Hals abgeschlag­en war, von hinten einem 18-Jährigen in den unteren Rücken gerammt haben. Ärzte konnten dem Opfer in einer Notoperati­on das Leben retten. Ein Haftrichte­r hat am Sonntag Haftbefehl wegen versuchten Mordes ge- gen den 15-Jährigen erlassen.

Folgendes soll in der Nacht zu Samstag um 0.30 Uhr auf dem kurzen Stück der Königsalle­e an der Ecke zur Graf-Adolf-Straße geschehen sein: Eine vierköpfig­e Personengr­uppe, zu der der später verletzte 18-Jährige gehörte, wurde von einer sechsköpfi­gen Gruppe rund um den 15-jährigen Haupttäter provoziert. Die Älteren ließen sich aber nicht auf das Geschehen ein und wollten sich entfernen. Dann kam es zu An- griffen aus der Gruppe des Haupttäter­s. Der 15-Jährige attackiert­e den 18-Jährigen hinterrück­s mit einer großen abgebroche­nen Glasflasch­e an und verletzte ihn schwer.

Das Opfer wurde vom Notarzt versorgt und in einer Klinik notoperier­t. Mittlerwei­le ist es außer Lebensgefa­hr. Der Tatverdäch­tige wurde festgenomm­en und zur Altstadtwa­che gebracht. Es handelt sich um einen polizeibek­annten Intensivtä­ter aus Leverkusen. Gegen eine weitere Per- son aus der Gruppe der Jüngeren wird zusätzlich wegen gefährlich­er Körperverl­etzung ermittelt.

Die Polizei berichtet von einem zweiten versuchten Tötungsdel­ikt. In der Altstadt wurde ein 34-Jährigen mit einem Messer niedergest­reckt. Auch er überlebte. Die Tat ereignete sich am Samstagmor­gen um 3.40 Uhr. Die Polizei hat für den Fall eine zweite Mordkommis­sion eingericht­et. Nach den bisherigen Ermittlung­en wurde der 34-jährige Altstadtbe­sucher auf der Andreasstr­aße von zwei entgegenko­mmenden, bislang unbekannte­n Männern mit Schlägen attackiert. Ein Motiv dafür ist nicht bekannt. Als sich der Düsseldorf­er gegen die Schläge zur Wehr setzte, versetzte ihm einer der beiden Angreifer mehrere Messerstic­he in den Oberkörper. Der 34-Jährige stürzte zu Boden, der Täter floh mit seinem Begleiter. Das Messer hatte er dabei.

Mehrere Bekannte des Opfers stellten bei dem 34-Jährigen die blutenden Wunden fest. Sie alarmierte­n Polizei und Rettungsdi­enste. Lebensgefa­hr besteht nicht mehr.

Die Düsseldorf­er Polizei hat an den Karnevalst­agen sogar eine dritte Mordkommis­sion einrichten müssen. Dabei ging es um einen 17-jährigen mutmaßlich­en Messerstec­her in Neuss-Reuschenbe­rg, der gefasst werden konnte. Er soll am Rosenmonta­g einem Haftrichte­r vorgeführt werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany