Gerresheimer können bei jedem Wetter feiern
Veedelszoch war für alle Beteiligten „Spaß pur“. Bei der After-Zoch-Party rockten die Lazy Beat Bones und Enkelson am Alter Markt.
GERRESHEIM So sind sie halt, die Gerresheimer und ihre Artverwandten. Egal, ob die Sonne scheint, es regnet und stürmt, wenn es einen Grund zum Freiluft-Feiern gibt, die Gerresheimer sind draußen und feiern, was das Zeug hält. So auch beim Karnevals-Veedelzoch und der „After-Zoch-Party“am Alter Markt. Trotz Nieselregen zu Zugbeginn und deutlich spürbarem Wind waren die Straßen des Zugweges mit jeder Menge verkleideter junger, ganz junger und älteren Närrinnen und Jecken gefüllt.
Und weil alles nahezu problemlos über die Bühne ging, stand den Veedelszoch-Organisatoren von der „Saubande“ein weit über das karnevalistische Maß hinausgehendes breites Lächeln ins Gesicht geschrieben. „So sind die Gerresheimer eben, auf sie kann man sich verlassen. Das ist so großartig an diesem Stadtteil“, freute sich Saubande-Vorstandsmitglied Silke Pitzer. „Die zwei Stunden, die der Veedelszoch gedauert hat, war Spaß pur. Es war die Belohnung für die vielen anstrengenden Organisation.“
Etwas anstrengender, aber genauso spaßig, lief der Zug für den 2. Vorsitzenden der „Saubande“, Michael Uertz. Er ging quasi als „Einheizer“vor dem Zug her, doch etwa zur Hälfte versagte die Technik. „Das Mikrofon funktionierte nicht mehr, so dass ich den Rest des Zugweges nur noch geschrien habe, um mich trotz der Musik bemerkbar zu machen“, verriet Uertz mit heiserer Stimme. Doch nach einem Getränk waren die Stimmbänder wieder gut geölt.
Insgesamt 44 Fußgruppen, Musikgruppen und Wagen zogen kreuz und quer durch den historischen Kern rund um die Basilika St. Margareta. Darunter auch Oberbürgermeister Thomas Geisel, eine Guggemusik-Kapelle aus Basel (Schweiz), die Gotha-Fanfaren aus Thüringen und die Blaskapelle Garath. Alle anderen Veedelszoch-Teilnehmer kamen aus dem Gebiet der Bezirksvertretung 7 (Gerresheim, Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath, Knittkuhl). Kein Wunder also, dass auch Sheikh Kaku Al Bezibü, alias Bezirksbürgermeister Karsten Kunert, am Wegesrand stand und voller Stolz auf das Gerresheimer Narrenvolk blickte. Kunert machte mit seinem Kostüm auf den Klimawandel und seine Folgen aufmerksam, denn er grüßte aus dem „Seebad Gerresheim“. Und auch Bezirksverwaltungsstellenleiterin Claudia von Rappard hatte ein politisches Kostüm gewählt. Sie ging als „Verkehrswende“und hatte eine große Ampel als Symbol dafür gewählt.