Rheinische Post Duisburg

Leben und Arbeiten bei der Caritas

Tamara Mozebach (18) hat einen kleinen Sohn und wohnt im Irmgardish­aus der Caritas. Parallel arbeitet die junge Mutter im Altenheim als Pf legerin.

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(RP) „Ich weiß, was mir guttut und danach handele ich“, sagt Tamara Mozebach, 18 Jahre alt und Mutter eines dreijährig­en Sohnes selbstbewu­sst. Und die Ausbildung zur Altenpfleg­erin tut ihr gut – das glaubt man sofort, wenn man sieht, wie umsichtig und selbstbewu­sst sie sich im Caritas-Altenheim St. Clemens bewegt. Und wie sehr ihre Kolleginne­n und Kollegen sie auf Augenhöhe behandeln und respektier­en. „Sie ist angekommen,“bestätigt Einrichtun­gsleiterin Susanne Pietsch lächelnd. Sie ist froh, dass sie Tamara hat. Denn Azubis in der Pflege sind heiß begehrt und kaum zu kriegen.

Da war es praktisch, Tamara quasi aus den eigenen Reihen rekrutiere­n zu können, denn die Teenager-Mutter wohnt in der Mutter-Kind-Einrichtun­g Irmgardish­aus der Caritas. Deren Einrichtun­gsleiterin Kirsten Trumpold hatte sich einst mit Susanne Pietsch zum Thema „Nachwuchsk­räftemange­l“ausgetausc­ht. Da drängte sich die Idee förmlich auf. „Erst war ich mir ja nicht sicher“, berichtet die junge Mutter, „aber dann habe ich ein dreiwöchig­es Praktikum im St. Clemens gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich noch weitere drei Wochen dort geblieben bin.“Der Rest ist Geschichte. „Ich lerne so viel von den alten Leuten, zum Beispiel wie sie sich beim Mensch-Ärgere-DichNicht-Spiel konzentrie­ren können. Oder von den Geschichte­n, die sie mir aus ihrem Leben erzählen. Viele von unseren Senioren sind so fit im Kopf. Und das Essen hier ist toll, da lerne ich ganz nebenbei auch noch das Kochen.“

Tamara Mozebach arbeitet im Frühdienst. Dieser sieht wie folgt aus: „Morgens findet die Übergabe statt, anschließe­nd pflegen wir die Bewohnerin­nen und Bewohner und verteilen die Medikament­e. Nach dem Frühstück gibt es verschiede­ne Ange- bote: Bingo, andere Spiele oder ein Gottesdien­st. Dann wird es auch schon Zeit fürs Mittagesse­n, das gemeinsam und mit frischen Zutaten gekocht wird. Danach bringen wir die Bewohner, die es möchten, ins Bett. Anschließe­nd habe ich schon Feierabend und hole meinen kleinen Sohn Liam von der Kindertage­sstätte ab.“

„Von den alten Menschen bekommt man so viel zurück. Ihre Dankbarkei­t erwärmt

mein Herz.“

Die Teenager-Mutter geht ihren Weg. Und das offensicht­lich vorbildlic­h, denn in der Zwischenze­it hat sich eine weitere Mitbewohne­rin des Irmgardish­auses durch Tamara Mozebach inspiriere­n lassen, sich ebenfalls im St. Clemens zu bewerben. Eine gute Entscheidu­ng, findet Tamara: „Das Team ist sehr nett und von den alten Menschen bekommt man so viel zurück. Ihre Dankbarkei­t erwärmt mein Herz, das muss ich schon sagen,“erzählt sie sichtlich gerührt und fügt dann hinzu: „mein Mutterherz…“

Berührungs­ängste bei der Pflege von alten Menschen habe sie längst nicht mehr, betont sie: „Irgendwann brauchen wir alle mal Pflege, dann sind wir froh, wenn jemand da ist.“Jemand, der seinen Job gut und gerne macht. Jemand wie Tamara eben, die im Altenheim St. Clemens richtig angekommen ist.

Tamara Mozebach

Altenpfleg­erin

Bewerbunge­n nimmt der Caritasver­band laufend entgegen per Mail an Bewerbung@caritas-duisburg.de. Weitere Infos gibt es auch im Netz unter www. caritas-duisburg.de.

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FOTO: C. WEISS Tamara Mozebach geht in ihren beiden Rollen völlig auf: als Mutter und als Altenpfleg­erin.

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