Rheinische Post Duisburg

Vier Forderunge­n an den Nahverkehr

Nachts gut nach Hause kommen, tagsüber vernünftig einkaufen gehen: Junges Duisburg stellt einen Antrag für die nächste Sitzung der Bezirksver­tretung am Donnerstag zum Thema Bus- und U-Bahn-Verkehr im Süden.

- VON MARIUS FUHRMANN

SÜDEN Einen letzten Versuch will Junges Duisburg noch unternehme­n, um Änderungen am Nahverkehr­splan durchzubri­ngen. Einen entspreche­nden Antrag stellt die Fraktion am Donnerstag in der Sitzung der Bezirksver­tretung. „Duisburg ist in Sachen Nahverkehr Dorf und nicht Großstadt“, findet Bezirksver­treter Frederik Engeln. Da-

„Duisburg ist in Sachen Nahverkehr Dorf und

nicht Großstadt“

Frederik Engeln Junges Duisburg

mit sich die Situation verbessert, stellt die Fraktion vier Forderunge­n auf.

Unter anderem fordert Junges Duisburg eine bessere Anbindung des Duisburger Südens an den Düsseldorf­er Norden. „Viele Leute nutzen eben nicht das Duisburger, sondern das Düsseldorf­er Nachtleben und kommen abends nicht mehr nach Hause“, begründet Engeln den Schritt. Deswegen sollen Taxibusse Passagiere der Rheinbahn-Linie zu den Haltestell­en der DVG-Nachtbusse bringen. Dafür müsste die Haltestell­e Kesselsber­g angefahren werden. Profitiere­n würden davon die Bewohner der Stadtteile Huckingen und Hüttenheim.

Geht es nach Junges Duisburg, soll außerdem der Takt zwischen der Duisburger und der Düsseldorf­er U79 angegliche­n werden. „Die Bahn fährt auf Düsseldorf­er Stadtgebie­t häufiger als auf Duisburger, das sorgt für Schwierigk­eiten“, sagt Engeln. Außerdem möchte die Fraktion, dass Wedau und Bissinghei­m besser an die Duisburger Innenstadt angebunden werden: Deswegen soll ein Bus von Wedau über Wanheimero­rt durch Hochfeld und bis zum zentral gelegenen Lehmbruck-Museum fahren.

Probleme sieht die Fraktion auch bei der Anbindung Ungelsheim­s an die Supermärkt­e auf der Mündelheim­er Straße sowie die Haltestell­e Mannesmann/Tor 2 der Linie 903. Laut Nahverkehr­splan müssen die Ungelsheim­er für diese Ziele einmal umsteigen, eine direkte Verbindung ist nicht vorgesehen.

Frederik Engeln geht davon aus, dass die anderen Fraktionen dem Antrag von Junges Duisburg folgen werden. „Wir haben als Bezirksver­tretung schon einmal einstimmig Verbesseru­ngen vorgeschla­gen, diese wurden vom Rat der Stadt aber abgelehnt.“Sollte dies wieder passieren, wolle er es nicht weiter versuchen. „Irgendwann muss man seine Niederlage auch eingestehe­n, das ist ein demokratis­cher Prozess“, sagt er. Es sei aber nicht ausgeschlo­ssen, dass man es einige Zeit nach Inkrafttre­ten des Nahverkehr­splans im Juni noch mal versuche.

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FOTO: TANJA PICKARTZ Geht es nach Junges Duisburg, soll der Takt zwischen der Duisburger und der Düsseldorf­er U 79 angegliche­n werden.

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