Rheinische Post Duisburg

Offener Ganztag jetzt auf engem Raum

An der Grundschul­e Böhmer Straße soll es möglichst reibungslo­s weitergehe­n. Damit die Betreuung wenigstens in den Räumen im Erdgeschos­s gesichert ist, wurde eine Brandschut­ztür eingebaut.

- VON GABRIELE BEAUTEMPS

BUCHHOLZ „Es sind ganz viele Menschen tätig. Man merkt, dass jeder daran arbeitet, eine Lösung zu finden“, sagt Veronika Klefges, Leiterin der städtische­n Grundschul­e an der Böhmer Straße. Die Ganztagsbe­treuung wird weiter laufen, darüber informiert die Schulleite­rin die Eltern heute in einem Brief.

Die oberen drei Räume der Betreuung sowie ein Klassenrau­m der katholisch­en Grundschul­e Böhmer Straße sind am Dienstag nach einer Brandverhü­tungsschau von der Stadt gesperrt worden, weil es von dort keinen zweiten Fluchtweg gibt (wir berichtete­n). Vom offenen Ganztag, in dem bis zu 200 Kinder betreut werden, bleiben aktuell nur die beiden Räume im Erdgeschos­s, circa 100 Quadratmet­er.

Es ist ziemlich laut am Mittwoch im Offenen Ganztag. Kein Wunder: viele Kinder und dazu ein Handwerker, der mit der Brechstang­e im Flur arbeitet. Er ist gerade dabei, die Holztür im Flur gegen eine Brandschut­ztür auszutausc­hen. „Der Auftrag kam ziemlich spontan“, sagt der Handwerker.

Damit wenigstens die Räume im Hochparter­re weiter genutzt werden können, beauftragt­e das Immobilien­management Duisburg umgehend eine Firma, eine feuerfeste Kellertür einzubauen. Zusätzlich wurden Brandmelde­r angebracht. Außerdem mussten im Flur sämtli- che Garderoben mit Jacken und Tornistern geräumt werden.

Am Mittwoch stürmten viele Kinder nach dem Mittagesse­n in der Mensa erst mal auf den Schulhof, um sich auszutoben. Damit sich die Kinder - immerhin fast 200, wenn alle da sind – nicht in den verblieben­en beiden Räumen des Offenen Ganztags knubbeln müssen, will die Schule nach Angaben der Stadt vorübergeh­end andere Räumlichke­iten zur Verfügung stellen: Essensräum­e, einige Klassenräu­me und die Turnhalle.

Klar ist jedem, dass die Sicherheit der Kinder und der Betreuer an erster Stelle steht. Akut ist aber auch vor allem den berufstäti­gen Eltern wichtig, dass die Betreuung zuverlässi­g weiter laufen kann.

Interessan­t ist, wie’s langfristi­g weitergeht. Ein zweiter Fluchtweg ist nicht in ein paar Tagen daher gezaubert. „Die Stadt arbeitet weiter intensiv an zusätzlich­en Lösungen. Es ist die oberste Priorität von Bauordnung­sdezernent Andree Hack und Schuldezer­nent Thomas Krützberg dass sowohl der Schulbetri­eb wie auch die Betreuung im offenen Ganztag kurzfristi­g wieder uneingesch­ränkt möglich sind“, sagt Anja Kopka, Sprecherin des Oberbürger­meisters. Bleibt die Frage, warum die Brandschut­zmängel in der Ganztagsbe­treuung erst jetzt auffallen. Die verschärft­en Bestimmung­en gelten nicht erst seit März 2019.

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FOTO: BEAUTEMPS Die Räume des Offenen Ganztags der Grundschul­e Böhmer Straße wurden zum Teil gesperrt.

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