Viktoria und DFV 08 gehen aufeinander zu
(RP) Heute um 18 Uhr befasst sich das Jugend-Sportgericht des Fußball-Kreises mit dem Abbruch des B-Junioren-Spiels zwischen Viktoria Buchholz und Duisburg 08, bei dem es zu gewalttätigen Übergriffen gekommen war. Im Vorfeld trafen sich die Führungsspitzen beider Vereine zu einem deeskalierenden Gespräch. Während Buchholz als Gastgeber durch Klubchef Manfred Helten und Jugendobmann Jo Mrozek vertreten war, saßen für den DFV 08 der Vorsitzende Zafer Can, Jugendobmann Reiner Müller sowie Gisela Holzschulz am Tisch. Außerdem nahm der Hochfelder CDU-Ratsherr Gürsel Dogan teil.
Die Gesprächsteilnehmer schilderten noch einmal den Abbruch aus ihrer jeweiligen Sicht; es folgte eine Situationsbeschreibung des Stadtteils Hochfeld und speziell der B-Jugend des DFV 08. Sie setzt sich aus Spielern aus zwölf Nationen zusammen, was neben Sprachbarrieren auch die sehr unterschiedlichen Herkunftskulturen mitunter zum Problem werden lässt.
Beide Klubs sind sich einig, dass sie gemeinsam über den Fußball die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördern wollen. Mit Aktionen auf der Hochfelder Anlage soll es gelingen, das gegenseitige Verständnis vertrauensvoll zu entwickeln, Ablehnung zu überwinden und die Einhaltung von Regeln zu forcieren.
„Für die beteiligten Funktionäre ist es auch sehr wichtig, den Vorfall durch die Sportgerichtsbarkeit aufklären zu lassen und Regelverstöße angemessen zu ahnden“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Verantwortlichen des DFV 08 drückten noch einmal ihr Bedauern über die durch Tritte gegen den Kopf herbeigeführten Verletzungen des Buchholzer Torwarts aus.