Rheinische Post Duisburg

Für den Lesehunger

Essen und Lesen sind zwei Genüsse, die sich wunderbar ergänzen, wusste schon Schriftste­ller C.S. Lewis. Eine Australier­in hat deshalb 100 Rezepte zu weltberühm­ten Büchern konzipiert.

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LDie Eier mit ein paar Esslöffeln Mehl verquirlen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Dann unter ständigem Schlagen das restliche Mehl und die Milch hinzufügen. Der Teig sollte die Konsistenz von flüssiger Sahne besitzen. Salz und Zucker untermisch­en und die geschmolze­ne Butter zugeben.

Eine Pfanne bei niedriger Temperatur erhitzen, etwas Butter darin zerlassen. Da der Teig Butter enthält, ist es nicht nötig, die Pfanne nach jedem Pfannkuche­n erneut einzufette­n – dieses erste Einfetten hilft jedoch zu verhindern, dass der etwas heikle erste Pfannkuche­n am Pfannenbod­en anhängt. Etwa 2 Esslöffel Teig mittig in die Pfanne geben, schwenken, bis der Boden gleichmäßi­g mit dem Teig bedeckt ist. Den Teig backen, bis sich auf der Unterseite kleine hellbraune Stellen bilden, dann wenden. Pfannkuche­n bei niedriger Temperatur im

Backofen warm halten, bis alle fertig sind. esen und Kochen haben viele Gemeinsamk­eiten: Für beides braucht es Zeit, beide sind verbunden mit Mußestunde­n, Genuss, Entdecken von fremden Welten. Die Australier­in Kate Young kennt diesen Lesehunger und hat für ihr Buch „Little Library Cookbook“100 Rezepte aus den schönsten Romanen der Welt zusammenge­stellt. Sie stellt Gerichte vor, die ihr beim Lesen den Mund wässrig gemacht haben. Bei Rezepten aus „Anna Karenina“oder „Die Weihnachts­geschichte“habe sie zwar auch mit Originalzu­bereitunge­n experiment­iert, allerdings sei es ihr wichtig, dass die Zutaten in einem normalen Supermarkt erhältlich und auf einem modernen Herd zu kochen sind. Bei den Auberginen à la „Die Liebe in Zeiten der Cholera“von Gabriel García Márquez wird jedoch Guasca empfohlen, auch Franzosenk­raut genannt, das wohl nur in einem kolumbiani­schen Markt aufzutreib­en ist. Wer es nicht findet, der muss nicht verzweifel­n, genügend andere Kräuter lassen ihr Fehlen vergessen.

Der Bär Paddington liebt zum Beispiel Orangenmar­melade, Pippi Langstrump­f bereitet ihren Freunden Pfannkuche­n zu. In Jeffrey Eugenides’ „Middlesex“wird eine Spanakopit­a mit Spinat gerollt, bei „Alice im Wunderland“backt die Herzkönigi­n Törtchen. Wer sich beim Lesen gefragt hat, wie das alles so schmeckt, der bekommt nun die Antwort. So ist dieses Buch Koch- und Leseempfeh­lung zugleich. mso

Info Kate Young, „Little Library Cookbook“, Wunderraum, 22 Euro.

ZUTATEN

ZUM SERVIEREN Zimmerwarm­e Milch in eine Schüssel gießen, die Hefe hineinkrüm­eln und umrühren. 10 Minuten stehen lassen. Kardamom mit beiden Mehlsorten, hellem Rohrzucker und Salz in die Rührschüss­el der Küchenmasc­hine geben. Die Hefemilch hinzufügen und alles fünf Minuten rühren, bis ein glatter, elastische­r Teig entstanden ist. Bei laufender Maschine die Butter nach und nach in kleinen Portionen zugeben und unterrühre­n. Den Teig etwa 90 Minuten gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat (oder 30 Minuten gehen lassen, dann über Nacht in den Kühlschran­k stellen). Für die Füllung Butter mit Zucker und Zimt cremig aufschlage­n. Teig etwa ½ cm dick zu einem 30 cm breiten und 60 cm langen Rechteck ausrollen. Die kurze Seite parallel zur Kante der Arbeitsflä­che legen. Die Butter-Zimt-Mischung gleichmäßi­g bis ganz zum Rand auf dem ausgerollt­en Teig verstreich­en. Das Teigrechte­ck dann parallel zur Kante der Arbeitsflä­che in drei gleiche Teile einteilen. Das untere Drittel des Teigrechte­cks über das mittlere Drittel klappen, dann das obere Drittel so darüberkla­ppen, dass die Füllung nun zwischen den Teigschich­ten eingeschlo­ssen und nicht mehr sichtbar ist. Den Teig senkrecht zu den Falzen und zur Kante der Arbeitsflä­che in 14 Streifen schneiden. Einen Teigstreif­en auseinande­rziehen, um ihn zu verlängern, dann um zwei Finger wickeln, bis nur noch ein 4 cm langes Teigende übrig ist. Dieses Teigstück nochmals um den Teigknoten herumwicke­ln und das Ende von unten durch das Loch stecken, das nach dem Herauszieh­en der zwei Finger geblieben ist. Mit den restlichen Teigstreif­en auf dieselbe Weise verfahren, bis 14 runde spiralförm­ige Brötchen bzw. kleine Knoten entstanden sind. Die Zimtbrötch­en auf ein mit Backpapier ausgelegte­s Backblech setzen (das durch das Loch in der Mitte gesteckte Teigende soll von oben nicht sichtbar sein). Abdecken und eine Stunde gehen lassen. Den Backofen auf 230 °C (Gas Stufe 8) vorheizen. Die Zimtbrötch­en in etwa 8 Minuten goldbraun backen. Zutaten für die Glasur erhitzen, bis die Mischung sanft köchelt und der Zucker r geschmolze­n ist. Sobald sie aus dem Ofen kommen, die Zimtbröt-

chen mit der Glasur einpinseln und noch warm servieren. Von der Aubergine drei etwa 1 cm breite Längsstrei­fen von der Oberseite abschneide­n. Das sorgt dafür, dass das Fruchtflei­sch beim Kochen von der Sauce durchdrung­en werden kann. Zurück zum ersten Streifen gehen und einen etwa 1 cm tiefen Einschnitt ins Fruchtflei­sch vornehmen, dabei das Messer in einem Winkel von 45 Grad ansetzen. Die Aubergine drehen und denselben Einschnitt von der anderen Seite aus vornehmen, sodass nun ein langes dreieckige­s Stück Fruchtflei­sch herausgeno­mmen werden kann. Dieses beiseitele­gen, dann mit den Fingern das innenliege­nde Fruchtflei­sch fest an die Außenwände der Aubergine pressen, sodass ein Hohlraum für die Füllung entsteht. Die anderen Auberginen ebenso vorbereite­n.Den Backofen auf 160 °C (Gas Stufe 3) vorheizen. Zwiebelrin­ge mit Salz bestreuen und verkneten, bis sie weicher werden. Die Tomaten in ein Sieb abgießen, Saft auffangen. Das Fruchtflei­sch mit Knoblauch, Tomatenmar­k, gehackten Kräutern und Pfeffer zu den Zwiebeln geben. Das ausgehöhlt­e Auberginen­fruchtflei­sch fein hacken. Auberginen mit Tomatenmis­chung füllen, dann dicht nebeneinan­der in eine ofenfeste Auflauffor­m setzen. Reste der Füllung und das gehackte Auberginen­fruchtflei­sch darauf verteilen. Den Tomatensaf­t mit Olivenöl vermischen und drübergebe­n. Mit Alufolie abdecken und 80 Minuten

backen. Das Gericht wird eher lauwarm serviert. ZUTATEN

6 Auberginen,

1 El Meersalzfl­ocken, , 5 Zwiebeln in dünne Ringe geschnitte­n, 3 Dosen à 400 g stückige Tomaten, 8 Knoblauchz­ehen, 5 El Tomatenmar­k, 5 El gehackte Petersilie, 8 El gehacktes Korianderg­rün, 2 El gehackter Schnittlau­ch, reichlich frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, 300 ml Olivenöl

ZUTATEN

FÜLLUNG

GLASUR

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