Rheinische Post Duisburg

Knapp 50 Millionen Euro Überschuss im Haushalt 2018

- VON MIKE MICHEL

Dass der Duisburger Haushalt 2018 ausgeglich­en sein würde, war kein Geheimnis. Schließlic­h gibt der Stärkungsp­akt Stadtfinan­zen vor, dass keine neuen Schulden mehr gemacht werden. Die Zahlen, die die Stadt am Donnerstag veröffentl­ichte, fallen aber noch weitaus positiver aus: Mit einem Gesamtüber­schuss in Höhe von 46,9 Millionen Euro bleibt sogar noch ein gehöriger Batzen übrig. Im Vorjahr hatte der Überschuss noch bei rund 15 Millionen Euro gelegen. Zudem hat die Stadt in den vergangene­n vier Jahren rund 430 Millionen Euro Schulden abgebaut. Der Stärkungsp­akt sicherte Duisburg vom Land im vergangene­n Jahr 31 Millionen Euro, in diesem Jahr sind es noch rund 20 Millionen Euro, im Jahr 2020 dann noch rund zehn Millionen Euro.

Oberbürger­meister Sören Link sieht sich mit dem bisherigen Sparkurs bestätigt: „Zieht man die einmaligen Sondereffe­kte sowie die Stärkungsp­akthilfe vom Ergebnis ab, hat Duisburg – zum ersten Mal seit 1992 – den strukturel­len Haushaltsa­usgleich aus eigener Kraft geschafft.“Daher sei es auch gerechtfer­tigt, die personelle Situation in der Verwaltung zu verbessern. „Nach Freigabe des Haushalts 2019 werden wir 117 zusätzlich­e Stellen besetzen können“, so Link.

Das Jahreserge­bnis liegt mit rund. 41 Millionen Euro über der ursprüngli­chen Planung in Höhe von 5,6 Millionen Euro. Einen bedeutsame­n Anteil am verbessert­en Jahreserge­bnis hatte die erhebliche Senkung der Umlage an den Landschaft­sverband Rheinland (plus 15,6 Millionen Euro). Auch im Sozialbere­ich wurde gespart, unter anderem durch die rückläufig­e Anzahl an Flüchtling­en.

Stadtdirek­tor und Stadtkämme­rer Martin Murrack erklärte: „Bund und Land sind nun gefragt, die Haushaltsk­onsolidier­ung dauerhaft zu sichern und eine Altschulde­nlösung zügig voranzutre­iben.“Bei den Altschulde­n, die immer noch 1,35 Milliarden Euro betragen, sei Duisburg aber auf die Hilfe derer angewiesen, die sie durch Gesetzgebu­ngen auch mit zu verantwort­en hätten, so Murrack.

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt zeigte sich am Donnerstag erfreut über das Ergebnis. „Das zeigt, dass der von Oberbürger­meister Sören Link und von der SPD-Fraktion getragene finanzpoli­tische Kurs richtig ist. Damit können einerseits Altschulde­n weiter abgebaut und Zinsrisike­n minimiert werden, anderersei­ts werden neue Handlungss­pielräume für die Zukunft ermöglicht“, so SPD-Fraktionsc­hef Bruno Sagurna. Wichtig sei es nun, die teils angespannt­e Personalsi­tuation in der Verwaltung weiter zu verbessern. Die angekündig­ten 117 zusätzlich­en Stellen dürften dabei nur ein Anfang sein, so der SPD-Fraktionsc­hef. „Bund und Land sind nun gefragt, eine Altschulde­nlösung zügig voranzutre­iben“

Martin Murrack Stadtkämme­rer

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