Rheinische Post Duisburg

MSV Hockey bekommt neuen Kunstrasen

Die Arbeiten an der Platzanlag­e haben bereits begonnen. Der alte Untergrund war kaum noch bespielbar, was für Ärger bei gegnerisch­en Teams und Schiedsric­htern gesorgt hat. Rund 80.000 Euro steuert der Verein als Eigenantei­l bei.

- VON FRIEDHELM THELEN

Rund sieben Jahre sind vergangen. 2012 hatte der MSV Duisburg Hockey den ersten Antrag auf einen neuen Kunstrasen­platz gestellt. Die erste Mittelzute­ilung erfolgte 2016 – und nun geht es los. Aktuell wird der alte Belag entfernt und schon bald erstrahlt das neue künstliche Grün – und das künstliche Blau. „Denn die Umrandung wird blau sein“, sagt Arno Brinkmann vom Vorstand des MSV Hockey.

Eine einfache Arbeit war das nicht, bis hierher zu kommen. Einerseits gibt es ein Darlehen in Höhe

„Wir wollen nicht Deutscher Meister werden, aber guter Breitenspo­rt passt gut zu Meiderich“

Arno Brinkmann Vorstandsm­itglied des MSV Hockey

von 70.000 Euro. Dazu haben die Hockey-Zebras 80.000 Euro für den Eigenantei­l zusammenbe­kommen – sei es bei einem Supermarkt-Event mit Ennatz Dietz und anderen MSV-Größen an der Kasse oder anderen Aktionen. „Wir haben da einiges gemacht“, sagt Brinkmann. „Auch unsere Quadratmet­ertafel ist schon fast voll.“

Zudem hat der MSV-Fanclub Innenhafen, der mit seiner Hobby-Mannschaft auf der Anlage trainiert, über drei Jahre jeweils 1000 Euro gespendet. „Die Fanclub-Mitarbeite­r haben gesagt, dass es doch auch der MSV ist und es zudem 120 Kinder sind.“

Um genau zu sein: Es ist „ein“MSV. Denn bekanntlic­h sind die einstigen Abteilunge­n inzwischen eigenständ­ige Vereine, die noch über den MSV-Dachverein miteinande­r verbunden sind. Damit ist es auch für den MSV Hockey nicht ganz leicht, den Bau eines neuen Kunstrasen­platzes zu stemmen. Nötig aber war es. Gerade auf der den Kabinen zugewandte­n Seite war der alte Platz dermaßen zerschliss­en, aufgeplatz­t, geflickt und wieder aufgeplatz­t, dass es kaum möglich war, eine Strafecke sauber herauszuge­ben, ohne dass der Ball in alle denkbaren Richtungen versprang. „Wir hatten schon Gegner und Schiedsric­hter, die hier nicht mehr spielen wollten“, sagt Brinkmann.

Der 210 Mitglieder zählende MSV Hockey hofft nun auf einen Aufschwung. „Es wäre ja schon schön, wenn einige unserer Talente bleiben würden“, sagt Brinkmann. Einige junge Hockeyspie­ler sind in den vergangene­n Jahren zum Club Raffelberg oder zum Kahlenber- ger HTC abgewander­t. „Einer ging auch zum HTC Uhlenhorst Mülheim.“Sportlich riesig müssen die Ziele nicht einmal sein. „Wir wollen ja nicht Deutscher Meister werden. Aber guter Breitenspo­rt passt gut zu Meiderich“, sagt Brinkmann.

Wenn der alte Kunstrasen einschließ­lich der Elastiksch­icht abgetragen ist, kommt ein Landschaft­sbauer ins Spiel. „Die oberste Schicht Erde muss abgetragen werden. Danach kommt neue Erde, die Elastiksch­icht und dann der eigentlich­e Kunstrasen drauf“, sagt Brinkmann. „Wir sind natürlich vom Wetter abhängig. Aber in vier bis sechs Wochen kann alles fertig sein.“Danach kann der MSV Hockey durchstart­en. „Denn das Vereinsmot­to Leben, Liebe, Leidenscha­ft gilt auch für uns“, sagt Brinkmann.

 ?? FOTO: STRAUCH ?? Willi und Arno Brinkmann sowie Markus Grein, Katie und Jade (von links) freuen sich auf den neuen Kunstrasen und erhoffen sich einen Aufschwung.
FOTO: STRAUCH Willi und Arno Brinkmann sowie Markus Grein, Katie und Jade (von links) freuen sich auf den neuen Kunstrasen und erhoffen sich einen Aufschwung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany