Schüler führen einen Krimi auf
Das Thema am Suitbertus-Gymnasium ist in diesem Jahr ein Umweltskandal.
KAISERSWERTH Mit zitternder Stimme und krampfhafter Haltung steht Aaron Krater auf der Bühne des Suitbertus-Gymnasiums Kaiserswerth. Doch nicht etwa wegen des Lampenfiebers – es ist Teil seiner Rolle im neuen Stück der schuleigenen Krimitheater-AG und die verkörpert er mit Überzeugung und Hingabe. Aaron besucht die zehnte Klasse des Gymnasiums und ist seit 2017 Teil der Krimi-AG. Einmal pro Jahr führen die Schüler unter der Leitung des Deutschlehrers Johannes Wirthmüller ein Theaterstück aus dem Krimi-Genre auf. Drei Aufführungen wird es von „Schwarzenbach im Umweltfieber“am Samstag, Sonntag und Montag um jeweils 19.30 Uhr in der Mensa des Gymnasiums, die kurzerhand zum Theater umgebaut wird, geben.
Ein gesamtes Jahr nimmt sich der Lehrer mit seinen ambitionierten Schülern Zeit, um gemeinsam ein neues interessantes Stück zu finden und es zu proben. „Wir sammeln Ideen, probieren aus und verwerfen Dinge wieder. Zu Beginn entwickelt sich die Idee noch recht langsam, aber spätestens nach den Sommerferien steht fest, was wir machen wollen“, erklärt Wirthmüller den Ablauf der AG, die seit 2011 besteht. Die freiwilligen Treffen der Schüler finden einmal pro Woche statt. In diesem Jahr sind zehn Schüler als Jungschauspieler mit von der Partie. In dem Schwank von Gernot Bischoff und Sören Pahl geht es um den Fieberthermometer-Fabrikanten Adolf Meyer-Schwarzenbach, einen Umweltskandal und eine Familien-Fehde.
„Wir haben auch schon mal Psychothriller aufgeführt, das diesjährige Stück beinhaltet hingegen viel Humor, Parodien und situative Komik“, sagt Wirthmüller. Aaron Krater spielt die Rolle des Walter Stichling, der Prokurist des Unternehmens. „Die Rolle ist eine Herausforderung, weil Walter ein sehr introvertierter und weltfremder Charakter ist“, sagt Aaron. „Aber genau das macht für mich den Reiz aus. Du bekommst eine Rolle und musst überlegen, wie du den Charakter auf der Bühne verkörperst und glaubwürdig darstellst.“Nachdem Aaron in seinem ersten Jahr bei der Krimi-AG Napoleon spielte, ist seine Rolle diesmal weitaus umfangreicher. „Das Texte lernen fällt mir viel schwieriger als das eigentliche Spielen auf der Bühne. Die Nervosität legt sich auch mit der Zeit. Man wird cooler.“