Rheinische Post Duisburg

Doppelter Abstieg ist wahrschein­lich

Handball: Die Wölfe Nordrhein verlieren das zweite Kellerduel­l in Folge und zieren weiterhin das Tabellenen­de. Der Vf B Homberg kassiert in Ratingen die erwartete Niederlage und steht im Abstiegska­mpf weiterhin unter enormen Druck.

- VON DIRK RETZLAFF

Bei den beiden Duisburger Handball-Regionalli­gisten schrillen die Alarmglock­en fünf Spiele vor dem Saisonende immer lauter. Die Wölfe Nordrhein verloren am Samstag das Kellerduel­l gegen die HSG Siebengebi­rge 26:30 und bleiben damit Tabellenle­tzter. Der VfB Homberg verlor bei der SG Ratingen 23:33 und weist nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze auf. Dem Duisburger Handball droht ein Doppel-Abstieg.

Die Wölfe verloren das zweite Spiel gegen einen unmittelba­ren Konkurrent­en im Abstiegska­mpf. Die Lage ist ernst, Spielertra­iner Alexander Tesch hofft trotzdem weiter auf den Klassenerh­alt. „So lange rechnerisc­h alles möglich ist, geben wir nicht auf“, so Tesch, der in den nächsten Wochen vor allem auf die drei Heimspiele setzt.

Der Coach überrascht­e mit der Nominierun­g von A-Jugend-Torhüter Alexander Lenz, der für die letzten zehn Minuten ins Tor ging. Sebastian Brysch gehörte nicht dem Kader an. „Das waren rein sportliche Gründe“, so Tesch.

Die Rheinhause­r liefen der Musik von Beginn an hinterher. Die Gäste erzielten ihr erstes Tor nach 56 Sekunden und gaben die Führung während der gesamten Begegnung nicht mehr ab. Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber das Risiko, indem sie auf eine offensive 4:2-Deckungsva­riante umstellten. Die Wölfe kamen aber nur noch auf drei Tore heran. Der Coach machte am Ende die Abschlusss­chwäche seines Teams als Grund für die Niederlage aus.

Wenig Hoffnung hat Tesch, dass die verletzten Leistungst­räger Sebastian Schneider und Maximilian Molsner in dieser Saison noch helfen können: „Das könnte noch länger dauern, ehe sie wieder einsatzber­eit sind.“

HC Wölfe Nordrhein – HSG Siebengebi­rge 26:30 (12:15). Wölfe: Otterbach (1. - 50.), Lenz (50. - 60.) – Kryzun (10/5), Julian Kamp (6), Breuer (5), Felix Molsner, Yannick Kamp ( je 2), Don Singh Toor (1), Kirchner, Tesch, Woyt, Rennings, Adrian. „Wir haben aus den Spielen gegen Dinslaken und Ratingen einen Punkt geholt. Das ist ein Bonuspunkt“, sagt VfB-Trainer Achim Schürmann, der den Fokus auf die kommenden Aufgaben legt: „Die Jungs wissen, worum es geht. Nun ist jedes Spiel ein Finale für uns“.

Gegen die hochkaräti­g besetzten Ratinger konnten die Homberger die Partie bis zur 21. Minute offen gestalten. Doch dann zogen die Gastgeber bis zur Pause auf 16:9 davon. „Gegen Ratingen muss einfach alles passen. Wenn die Mannschaft einmal in Fahrt gekommen ist, ist es schwer, das Ding noch einmal zu drehen“, erklärte der Homberger Trainer. Nach der Pause baute der VfB-Gegner seine Führung kontinuier­lich aus.

Der zuletzt verletzte Torhüter Aaron Denter meldete sich vor der Partie zurück und verbuchte einige Kurzeinsät­ze.

Am Samstag treffen die Homberger an der Ehrenstraß­e auf den TV Jahn Köln-Wahn. Schürmann: „Das ist im Hinblick auf unsere aktuelle Situation ein extrem wichtiges Spiel für uns.“

SG Ratingen – VfB Homberg 33:23 (16:9). VfB: Jäger, Denter – Wink (6), Reich (4), Szymanowic­z (3), Lenz, Gatza, Krogmann, Upietz ( je 2), Brunotte, Roschig ( je 1), von Ritter, Ter Haar, Pagalies.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI Yannick Kamp erzielte gegen die HSG Siebengebi­rge zwei Treffer für die Wölfe.

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