Rheinische Post Duisburg

Kneipen-Hopping durch Eller

1300 Besucher waren im Stadtteil unterwegs. Mitgemacht haben 13 Kneipen.

- VON PIA STECKELBAC­H

ELLER Besser hätten die Voraussetz­ungen gar nicht sein können: top Wetter und kein Bundesliga-Spiel im TV. Entspreche­nd zufrieden sind die Organisato­ren mit der fünften Ausgabe der Kneipentou­r durch Eller – einer musikalisc­hen Wandernach­t durch die Kneipen des Stadtteils. Bands verschiede­ner Musikricht­ungen sind aufgetrete­n, ein Shuttlebus der Rheinbahn brachte die Gäste von einer Location zur nächsten. „Wir wollen die Menschen und Wirte im Stadtteil näher zusammenbr­ingen“, sagt Ralf Hansen von der Werbegemei­nschaft Eller. Er und Michael Pape, der Knei- pentouren auch in anderen Vierteln der Stadt organisier­t, freuten sich über den Andrang. In monatelang­er Planung hatte Pape die Bands ausgewählt und auf die Gaststätte­n abgestimmt. Herausgeko­mmen ist eine Mischung aus Oldies, Pop und Rock‘n‘Roll. Die Bands haben vier Stunden lang gespielt, von 18 Uhr bis Mitternach­t gab es Programm. Der Eintritt für alle teilnehmen­den Kneipen sowie der Shuttelser­vice kosteten neun Euro im Vorverkauf.

Damit auch niemand etwas verpasst, gab es Musik in 45-minütigen Blöcken. So hatten die insgesamt 1300 Besucher Zeit, von einer Gaststätte zur nächsten zu wechseln. Dass es in den Kneipen aber trotzdem mal voller wurde, ließ sich nicht vermeiden. „Em Zeppelin“etwa standen die Gäste schon um kurz nach 19 Uhr bis auf die Straße. Dort spielte Michael Pape selbst mit seiner Band. Die Bühne an diesem Abend: ein kleiner freigeräum­ter Bereich zwischen Tischen und Stühlen mit einer großen Fortuna-Flagge an der Wand. Mit „Ich bin wieder da“von Marius Müller-Westernhag­en weckte Pape bei den Gästen echte Heimatgefü­hle – Schunkeln und Tanzen inklusive.

Für Pape ist die Kneipentou­r eine Win-Win-Situation: Die Gastronome­n können ihre Läden füllen, Musiker haben die Möglichkei­t, sich zu präsentier­en, und die Elleraner lernen die Kneipenkul­tur noch mal neu kennen. Gut war die Stimmung nicht nur in den Kneipen, sondern auch im Shuttle-Bus, der den gesamten Abend die Lokale anfuhr. Dazu beigetrage­n hat vor allem die Liveband, die zwischen Haltestang­en und Aussteige-Drückern spielte. Die Verstärker hatten Platz auf der Sitzbank, das Schlagzeug passte gerade eben in die letzte Reihe. Partyklass­iker brachten die Hochhaus-Freunde mit, „auf der Busfahrt ist immer die beste Stimmung“, findet Nicole Börner, die schon einmal eine Kneipentou­r mitgemacht hat. Wer nicht bis zur nächsten Ausgabe in Eller warten will, der kann die Tour am 4. Mai im Düsseldorf­er Norden besuchen.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN In der Nachspielz­eit an der Posener Straße trat die Rock- und Blues-Band Three Neander Tailors aus dem Neandertal auf.

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