Rheinische Post Duisburg

Von Klassik bis Punk – das elfte Rock-it Festival lockte 20 Bands

Die Organisato­ren trafen eine Auswahl aus 400 Bewerbunge­n. Das altersmäßi­g gemischte Publikum im Bollwerk kam voll auf seine Kosten.

- VON ALEXANDER FLORIÉ-ALBRECHT

MOERS Entspannte­s Plaudern und Zuhören und richtig fett Abtanzen - das Moerser Rock it-Festival bot im Bollwerk zwei Tage lang für beide Lebenslage­n etwas. Bei der elften Auflage des Festivals tummelten sich alle Generation­en und zwanzig Bands, die jede auf ihre Art etwas Besonderes mitbrachte­n. „Damals wurde das Festival im Grafschaft­er Gymnasium gegründet, das war dann beim zweiten Mal für die Schule schon zu groß und das passt super hierher“, freute sich Katja Roters vom Bollwerk über die gute Resonanz bei Musikern und Publikum an beiden Tagen.

„Wir müssen hier das Rad nicht neu erfinden“, meinte die Pressebeau­ftragte der Veranstalt­ung, Clara Grallath, mit Blick auf die Grundidee, jungen Bands auf dem Rock-it Festival einen würdigen Rahmen für ihre Live-Musik zu geben. Immerhin hatten die Organisato­ren aus mehr als 400 Bewerbunge­n 20 Formatione­n für die beiden Festival-tage ausgewählt – darunter auch die Moerser Songwriter­in Theresa Cherchi, die zusammen mit Melissa Metzner erstmals gemeinsam Songs präsentier­te. Die Sängerinne­n bekamen für ihre Premiere viel Applaus.

Cherchi sagt: „Ich war schon mit einigen Bands hier, hab alle meine Musiker kennengele­rnt.“Das Festival sei eine richtig gute Kontaktbör­se. „Und ohne das Rock-it würden die Musiker gar nicht die Chance bekommen, bekannter zu werden. Die Location ist saugut.“Der Meinung war auch der Kölner Kevin Bernardo, der mit seinem Partner Carlos Gauvier an der Gitarre zündenden Indiepop in der Kneipe präsentier­te. „Die Leute sind hier total offen. Das gibt einem viel und da kriegt man als junge Band einen Push.“Den ersten Abend konnten die Gäste tolle Bands wie „Broken Handles“ aus Neukirchen-Vluyn oder Britpop aus Krefeld mit „Of Heroes and other villains“hören. Den würdigen Abschluss bot die starke psychedeli­sch-düstere Rockband „The Naked Sweat Drips“aus der niederländ­ischen Gemeinde Boxmeer, rund zehn Kilometer hinter der Grenze.

Der zweite Tag begann mit einer Besonderhe­it: Das junge Ensemble Ruhr eröffnete den Samstag in der Halle mit seiner ganz eigenen Mischung zwischen Klassik und neuer Musik. Danach zeigte ein Dutzend Bands aus NRW die ganze Musikpalet­te - von dem dunklen alternativ­en Gitarren-Pop-Punk des Kevelaerer Ensembles „Foley“über „Vintage Neon“aus Duisburg mit ihrer Mischung aus Synthie, Gitarrenri­ffs und Stimme bis zu Folk, Punkrock und Ska der Paderborne­r „Waveland Gang“. Die französisc­he Formation „Les Rappeurs en carton“bewies, warum sie in ihrer Heimat eine angesagte Größe ist.

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RP-FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Bietet jungen Bands aus ganz NRW eine große Bühne: das Rock-it! Festival im Bollwerk 107.

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