Rheinische Post Duisburg

„Gute Geister“in der Korczak-Aula

Die Bühne 69 begeistert mit einer turbulente­n Komödie auf einem englischen Landsitz.

- VON BIRGIT LAMEYER

KAMP-LINTFORT „Gute Geister“sind am Wochenende mit der Bühne 69 in die Aula der Janusz-Korczak-Schule gekommen. Bei der Komodie von Pam Valentine geht es wieder turbulent zu.

Regisseur Andreas Stieffenho­fer begrüßte die Zuschauer im gemütliche­n Wohnzimmer des Landsitzes Cobbler`s Cottage. Er spielt den Makler Mark Webster und muss das Objekt vermitteln. Der Landsitz ist allerdings schwer zu vermieten, weil es dort spuken soll. Was der Makler nicht weiß: Die verstorben­en Besitzer Jack und Susie Cameron irren hier umher und wollen nicht gestört werden. Sie lassen sich so einiges einfallen, um potentiell­e Mieter zu vertreiben. Es knarrt und heult, Ketten klirren, Schlüssel verschwind­en und Bilder hängen plötzlich schief an der Wand.

Als das Ehepaar Simon und Flic Willis einzieht, sollen auch sie zunächst aus dem Haus gegrault werden. „Wir werden keine Ruhe haben, keine lauschigen Abende und keine Privatspär­e“, fürchtet Susie. Doch der Plan löst sich in Luft auf, als das Geisterpaa­r von Flics Schwangers­chaft erfährt.

Simon und Flic haben aber ganz andere Probleme zu meistern, als sich um im Raum herumschwe­bende Gegenständ­e und rätselhaft­e Ereignisse zu kümmern. Das Geld ist knapp, bald können sie das Dach über dem Kopf nicht mehr bezahlen. Simon ist nämlich bislang ein erfolglose­r Schriftste­ller und muss sich auch noch gegen die boshafte Schwiegerm­utter Marcia durchsetze­n, die sich eine deutlich bessere Partie für ihre Tochter gewünscht hätte. Dass es passendere Männer für Flic gibt, lässt sie ihn bei jedem Besuch merken.

Das nächste Buch muss also ein Bestseller werden, um die Ehe und Simons Ehre zu retten. Das ist gar nicht so einfach. Als das Geisterpaa­r nicht weiterweiß, holt es einen Schutzenge­l zur Hilfe. Aber

auch Jack und Susie Cameron haben so ihre Probleme: Jack war selber Kriminalau­tor und konnte wegen eines Unfalls sein letztes Werk nicht vollenden. Susie hadert mit ihrem Schicksal, weil es im Geisterrei­ch keine schicke Kleidung gibt.

Nach der Vorstellun­g lud Andreas Stieffenho­fer alle Zuschauer ein, auf die Bühne zu kommen und das Objekt zu besichtige­n. „Es ist eins der besten Stücke. Wer heute nicht lacht, kriegt sein Geld von mir zurück“, sagte der Vorsitzend­e Peter Vogelsang vor der Premiere. Er bedauert, dass das Amatheurth­eater wegen der Sanierung der Stadthalle auf kleinere Spielorte ausweichen muss. Man habe gar nicht so viele Sitzplätze wie Anfragen. Zu jeder Vorstellun­g kommen inzwischen mehrere hundert Zuschauer. Die Bühne 69 feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag.

Und natürlich geht die Sache mit dem doppelten Ehepaar im Gespenster­haus am Ende gut aus. Soviel darf vielleicht an dieser Stelle verraten werden.

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RP-FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Premiere in der Aula der Janusz-Korczak-Schule an der Friedrich-Heinrich-Allee 24: Die Bühne 69 spielt die „Guten Geister“.

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