Wohlfühlen mit und ohne Kleider
Der größte Naturisten-Verein in NRW stellte sich und sein Gelände vor. Tauchen, Schwimmen, Basketball: Es gibt viele Aktivitäten – auch für Jugendliche.
GROSSENBAUM „Das mit der Kleidung ist jedem selbst überlassen, jeder kann selbst entscheiden ob er bei den Sportaktivitäten lieber Kleidung trägt oder nicht“, sagt Dieter (67). Er ist Mitglied im Lichtbund Niederrhein (LBN), dem größten Naturisten-Familien-Sportverein in NRW. Dieser hatte am vergangenen Sonntag sein Vereinsgelände am Druchter Weg 25 in Duisburg-Großenbaum geöffnet. Interessierte konnten das riesige Gelände mit Badesee und 50 Meter langem Sandstrand ansehen. Der Verein bietet eine Vielzahl an Sportarten wie zum Beispiel Boule, Tischtennis, Basketball oder auch Tauchen an. Die Mitglieder haben die Möglichkeit, ein Sportabzeichen in den verschiedenen Disziplinen zu machen. „Ich habe hier tauchen gelernt und auch direkt meine Ausbildung als Taucher dran gehängt“, sagt Vereinsmitglied Dieter.
Das Motto des Vereins ist ganz klar, jeder soll sich so wie er ist wohl fühlen. „Kleider machen Leute, keine Kleider machen Menschen“, sagt Michael Fox (65), der Vorsitzende des Vereins. „Wir sind natürlich nicht immer ohne Kleidung unterwegs“, fügt er hinzu. Besonders um junge Mitglieder bemüht sich der Verein. Für Jugendliche denkt man sich immer wieder neue Aktivitäten aus. So gibt es neben verschiedenen Ausflügen auch Aktionen, etwa ein Hochbeet bepflanzen. Außerdem finden regelmäßig Sportturniere gegen andere Naturisten-Vereine auf Bundesebene statt. „Ich bin hier quasi aufgewachsen. In der Schule wissen alle Mitschüler, was ich hier mache, es war am Anfang für sie ungewohnt, aber mittlerweile wird nicht mehr darüber gesprochen“, so die 15 jährige Celine.
„Ich bin seit ungefähr 43 Jahren dabei. Am Anfang war es schon komisch, sich auszuziehen, aber nach der Zeit vergeht das auch wieder“, sagt Dieter. „Der Zusammenhalt ist einfach toll, ich muss mir keine Sorgen über meine Kinder machen, es wird sich umeinander gekümmert“, so die zweifach Mutter Melanie. Auch die neuen Gäste fühlten sich sofort wohl. „Ich kenne das schon aus der Sauna, es ist nicht seltsam, sondern vollkommen natürlich“, so Marc .