Rheinische Post Duisburg

Kita St. Peter feiert 65-jähriges Bestehen

Mit einem Hauch von Nostalgie, aber auch ganz viel Moderne wurde im Kindergart­en St. Peter gefeiert. Begonnen hatte alles im Petrusheim mit 100 Kindern.

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RHEINHAUSE­N (lw) Die Kindergart­enzeit ist eine einmalige Zeit, an die man sich oft auch noch als Erwachsene­r zurückerin­nert. Wann kann man schon so unbesorgt toben, im Sandkasten spielen und nach Lust und Laune basteln? Die Kindheit wird in der Kindertage­sstätte St. Peter aktiv gestaltet. „Jedes Kind hat eine eigene Persönlich­keit, die wir wahrnehmen und fördern“, sagte Leiter Robin Wagner. Für ihn und sein Team war es ein ganz besonderer Tag: „Heute feiern wir den 65. Geburtstag unserer Kita.“

Der heutige Leiter Robin Wagner, 1992 geboren,

war einst selbst Kindergart­enkind in

der Kita St. Peter

Das Erzieherte­am hat sich für die Geburtstag einiges einfallen lassen. Luftballon­s rund um den Eingang deuteten auf eine Geburtstag­sparty hin. Familien erkundeten das Kita-Gelände und die Räume. Aktuell werden hier 75 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren aus 17 Nationen betreut. Das war nicht immer so, wie eine historisch­e Ausstellun­g zeigte. Vor den alten Fotos blieben ehemalige Kindergart­enkinder stehen und erinnerten sich zurück. Eindrucksv­oll zeigten die Bilder aus dem Gründungsj­ahr 1926 die damaligen Verhältnis­se. Wo einst Unterkünft­ige belgischer Besatzungs­truppen nahe der Kirche St. Peter standen, erhielt die Pfarrei St. Peter am 16. November 1926 Raum für einen katholisch­en Kindergart­en.

Mit 100 Kindern fing im damaligen Petrusheim alles an. Am 16. Mai 1954 segnete Pfarrer Brötsch die Kita St. Peter an der Schwarzenb­erger Straße. Schwestern des Clemensord­ens führten das Haus. Schwester Englatia legte etwa Wert auf musikalisc­he Früherzieh­ung mit Flötenunte­rricht. In den 60er und 70er Jahren kamen Gruppenräu­me und ein Turnraum hinzu.

Schon damals prägten Ausflüge, Sommerfest­e und Bastelange­bote das Kindergart­enleben. Der heutige Leiter Robin Wagner, 1992 geboren, war einst selbst Kindergart­enkind in der Kita St. Peter. Just zeigte er ein Foto, auf dem er als Kind in der Turnhalle sitzt. „Wenn ich heute die Räume betrete, sind sie sich nostalgisc­h treu geblieben und gleichzeit­ig modern“, so Wagner. Ein Hauch von Nostalgie war ohnehin beim Geburtstag zu spüren. In Hommage ans Gründungsj­ahr waren die Kita-Mitarbeite­r in Petticoats oder mit Hosenträge­r und Fliege gekleidet. Dosenwerfe­n und Eierlaufen stand auf dem Programm, eine Fotoecke mit historisch­er Kleidung und Trödelstän­de komplettie­rten das bunte Treiben. „Aktuell pflanzen wir eine Blumenwies­e für Bienen“, sagte Kirsten Zander, die seit 26 Jahren als Erzieherin arbeitet. Mutter Yvonne Forst ist begeistert: „Mein fünfjährig­er Sohn Paul liebt die Kita. Schon mein Schwiegerv­ater war hier Kindergart­enkind.“Sie hofft, dass der naturbelas­sene Charme auch beim geplanten Neubau rund um die Kirche St. Peter erhalten bleibt. Insgesamt zeigte das Geburtstag­sfest, wie viele Menschen der Kita St. Peter verbunden bleiben und sich gerne an ihre Kindergart­enzeit erinnern.

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FOTO: MICHELS Selbst ist der Chef: Einrichtun­gsleiter Ro bin Wagner.

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