Leidenschaft des Fotografierens im Kreativquartier
Im April gründete sich der Ruhrorter Foto-Club. Nun traf er sich zum zweiten Mal und stellte sich dabei der Öffentlichkeit vor.
Es war die Ausstellung „Ruhrort fotografiert“Ende Oktober vergangenen Jahres im Atelier „Ruhrkunstort“, die Gernot Schwarz auf die Idee brachte, einen Foto-Club für „Freigeister“, wie er die Mitglieder des Clubs nennt, ins Leben zu rufen. An der Ausstellung damals waren HH Bergmann (alias Gernot Schwarz), Aljoscha Dorn, Fritz Hemberger, Ralf Lüttmann, Heinz Robert Martin und Thomas Weiss beteiligt. Doch anders als bei der besagten Fotoausstellung ist der Ruhrorter Foto-Club auch offen für Nicht-Ruhrorter, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener in Sachen Fotografie.
„Für mich und die Sache ist allein die Liebe und die Leidenschaft zur Fotografie entscheidend“, sagt Schwarz. „Der Club ist frei und ebenso die Mitgliedschaft. Niemand muss sich an- oder abmelden. Wer zu unseren Treffen kommen möchte, ist jederzeit willkommen.“Derzeit trifft sich der Club einmal im Monat. „Es kommt, wer Zeit hat“, lautet die Devise.
Der Club verfolge auch keine wirtschaftlichen Interessen. Ziel sei es, die Mitglieder in der Öffentlichkeit zu präsentieren, wie zum Beispiel durch gemeinsame Ausstellungen, und den Club über die Grenzen Ruhrorts bekannt zu machen. So habe man vor kurzem eine Facebook-Seite „Ruhrorter Foto-Club“(allerdings nur) als „Geschlossene Gruppe“eingerichtet. Dieser gehören inzwischen 37 Mitglieder an.
Das Spektrum der fotografischen Motive der Club-Mitglieder ist groß: So fotografiert zum Beispiel Claudia Sper, die im Atelierhaus Baerl lebt und arbeitet, gern die Natur und Landschaften, vor allem die des Niederrheins. Matt Buc’s Motive sind sogenannte „Lost Places“, verlassene Orte. Seine Frau, die Fotografin Birgit Buchholz, mit der er gemeinsam in Essen wohnt, macht eher Street- und Porträtfotos. Ralf Lüttmann, neben Arno Bortz, Gründer vom „Ruhrkunstort“, interessiert als Fotograf verschiedentliche Spiegelungen in Pfützen.
Zur Facebook-Gruppe des Ruhrorter Foto-Clubs gehören mittlerweile aber auch Fotografen aus anderen Bundesländern, ja sogar aus dem Ausland. „Kerstin Kuntze ist beispielsweise so ein ‚Freigeist‘“, sagt Schwarz. „Sie lebt in der Nähe von Frankfurt am Main und fotografiert mit ihrer Leica viel Unterwasser, wie zum Beispiel im Schwimmbad.“Ein anderer „Freigeist“sei Pia Eichenberger: Die einst in Ruhrort, jetzt in Zürich lebende Fotografin fotografiere nämlich Rost in allen Variationen.
Dass der neue Foto-Club in Ruhrort auch Barrieren abzubauen in der Lage ist, dafür ist Hanne Nic (alias Hanne Dünnwald) ein lebendes Beispiel: Denn zunächst traute sie sich nicht, wie sie sagt, zusammen mit anderen zu fotografieren. „Doch hier ist alles überschaubar und macht Spaß.“Und so habe sie jetzt sogar schon eine eigene Ausstellung, die noch bis zum 25. Mai im „Roten Stern Ruhrort“auf der Amtsgerichtstraße 15 zu sehen sei.
Interessierte für den Foto-Club können sich bei Gernot Schwarz unter g.schz@gmx.de melden.