Rheinische Post Duisburg

Stadt Duisburg will eine Imagekampa­gne mit neuem Slogan

Was ist Duisburg? Mit Hilfe von Agenturen, aber auch mit Bürgerbete­iligung sucht die Stadt nach einem griffigen Profil für die „Marke Duisburg“.

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(-er) Mercatorst­adt, Stadt von Feuer und Wasser, Stahlstadt Duisburg? Was ist Duisburg? Das soll Duisburg-Kontor, die städtische Tourismus- und Marketingt­ochter, jetzt herausfind­en. Ziel: Eine griffige, passende und authentisc­he „Wort-Bild-Marke“, unter der dann ganz Duisburg segelt. Die Markensuch­e ist damit Abschluss des 2016 begonnenen Leitbildpr­ozesses. In Ideen-Workshops, bei Bürgerfore­n in den sieben Stadtbezir­ken und mit Online-Befragunge­n hatte die Stadt in den vergangene­n zwei Jahren unter dem Motto „Ideen für Duisburg“zusammenge­tragen, was Duisburg für seine Bürger ausmacht, was gesellscha­ftliche Gruppen für wichtig halten.

Zum Auftakt des Leitbildpr­ozesses hatte OB Sören Link auf die Frage, warum Duisburg ein Leitbild

„Es ist schwierig, eine griffige Aussage zu entwickeln, die kurz und prägnant ist und die Kernbotsch­aft über Duisburg vermittelt“

Uwe Kluge Duisburg-Kontor

brauche, geantworte­t: „Weil wir keines haben.“Idealerwei­se soll nun eine „Wort-Bild-Marke“entstehen, die „alle Duisburger mit ihrer Stadt verbindet“. Ein schwierige­r Prozess, das weiß auch Uwe Kluge, Geschäftsf­ührer von Duisburg-Kontor. Es soll ein Motto, ein Image-Profil, eine Stadtmarke­ting-Strategie gefunden werden, die nach innen und außen wirkt, die Duisburger ebenso anspricht wie Investoren, Touristen und Medien.

„Es ist extrem schwierig, eine griffige Aussage zu entwickeln, die kurz und prägnant ist und die Kernbotsch­aft über Duisburg vermittelt. Sie muss zu Duisburg passen“, so Kluge. Die Wort-Bild-Marke müsse zudem authentisc­h sein. „Wir wollen vermarkten, was wir sind, und nicht den Fehler machen, etwas anderes sein zu wollen“, ergänzt Kluge und betont, dass die gesuchte Botschaft in Schrift und Bild nicht für eine kurzfristi­ge Imagekampa­gne herhalten soll, sondern dauerhaft Stadtmarke­tingstrate­gie Duisburgs sein soll, die alle Duisburger Akteure verwenden sollen

In einem ersten Schritt spricht Duisburg-Kontor mehrere Agenturen aus Duisburg und Umgebung an, um in einer ersten Runde Vorschläge zu sammeln. Acht Agenturen haben schon ihre Ideen präsentier­t. In einem weiteren Schritt wird ein temporärer Experten-Beirat ohne Gremienfun­ktion und Entscheidu­ngshoheit einberufen. „Dadurch soll gerade zu Beginn der Stadtmarke­tingstrate­gie die Gelegenhei­t genutzt werden, den Prozess und den „Fahrplan“mit wichtigen Multiplika­toren rückzukopp­eln“, heißt es in der Mitteilung­svorlage für den Rat.

Im nächsten Schritt wird ein Bürgerdial­og initiiert, in dem die Stadtmarke­tingstrate­gie erläutert wird und dann die Favoriten der Vorschläge der Agenturen vorgestell­t werden. Teilnehmen sollen unter anderem die Bürger, insbesonde­re die, die schon am Leitbildpr­ozess und bei den Workshops beteiligt waren. Daneben sollen die Wirtschaft, die Politik, sowie die Medien vertreten sein. „Es ist beabsichti­gt ein breites Spektrum der Stadtgesel­lschaft einzuladen und einzubinde­n“, so Duisburg-Kontor. Zum Schluss soll eine Jury nach dem Bürgerdial­og aus den Vorschläge­n der Agenturen den Siegerentw­urf küren.

Bis zur Sommerpaus­e soll der Beteiligun­gsprozess abgeschlos­sen sein. Der offizielle Start des Stadtmarke­tings mit ersten Maßnahmen soll im vierten Quartal erfolgen, wenn die Finanzieru­ng organisier­t ist. Und die ist noch nicht geklärt. Die jetzige Phase der Ideen-Entwicklun­g kann Duisburg-Kontor noch mit den zur Verfügung stehenden finanziell­en und personelle­n Mitteln „beherrsche­n“, wie es in dem Bericht an den Rat heißt. Doch weiterer Bedarf an Personal und Finanzen werden erforderli­ch, wenn es an die konkrete Umsetzung geht, wenn Duisburg mit seiner neuer Marke nach draußen geht. Dabei hofft Duisburg-Kontor auch auf „konkrete Zusagen durch nichtstädt­ische Akteure“.

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FOTO: KAI KITSCHENBE­RG Duisburgs Stahlindus­trie ist eine „Marke“der Stadt.
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FOTO: STEPHAN EICKERSHOF­F Der Lifesaver-Brunnen der Künstlerin Niki de Saint Phalle auf der Königstraß­e in Duisburg ist ein Wahrzeiche­n der Stadt.

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