Rheinische Post Duisburg

Nächste Runde im Streit um die Friedensei­che

SPD und CDU zanken sich. Die Stadt erläutert den aktuellen Stand in Sachen Denkmalsch­utz.

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RHEINHAUSE­N (dc) In der Bezirksver­tretung geht es in der Regel nahezu freundscha­ftlich zu. Die Damen und Herren Politiker streiten sich eher wenig miteinande­r. Hauptsächl­ich ärgern sie sich quasi abwechseln­d darüber, zu spät, zu schlecht oder einfach gar nicht von der Stadtverwa­ltung über wichtige Themen informiert worden zu sein. Jetzt scheint ein Thema gefunden, dass die Gemüter von SPD und CDU gleicherma­ßen in Wallung bringt: Die „Friedensei­che“in Alt-Oestrum. Wobei eines klar ist, beide großen Parteien wollen den mehr als 100 Jahre alten Baum an der Eichenstra­ße erhalten.

Streitpunk­te sind das sogenannte Unterschut­zstellungs­verfahren und auch die Straßenbau­arbeiten im Umfeld des Baumes. Es hagelte gegenseiti­ge Vorwürfe bis zur Bezichtigu­ng der Lüge. Pressemitt­eilung folgte auf Pressemitt­eilung, wie ist eigentlich der aktuelle Stand?

Ein Sprecher schreibt: „Die Untere Denkmalsch­utzbehörde rechnet damit, dass die Oestrumer Friedensei­che als ein Denkmal gemäß des Denkmalsch­utzgesetze­s NRW zu sehen ist. Damit bei den geplanten Kanalbauma­ßnahmen Rechtssich­erheit besteht, haben wir den Platz mitsamt des Baumes und seiner Umfriedung am 21. März 2019 unter vorläufige­n Denkmalsch­utz gestellt. Die vorläufige Unterschut­zstellung ist zunächst bis Mitte September befristet.“Der zuständige Landschaft­sverband Rheinland (LVR) prüfe zurzeit die Unterschut­zstellung. Vom Ergebnis der Prüfung hänge dann ab, ob die Friedensei­che dauerhaft in die Denkmallis­te eingetrage­n werden.

Eine Stellungna­hme des Landschaft­sverbandes liegt der Stadt laut Aussage aus dem Rathaus noch nicht vor. Wegen der vorläufige­n Unterschut­zstellung der Friedensei­che soll es in Kürze zu Gesprächen mit den Wirtschaft­sbetrieben Duisburg und der Unteren Denkmalsch­utzbehörde kommen, wie die neu zu erstellend­en Kanaltrass­en verlegt werden können. „Die Platzsitua­tion, der Standort des Baumes sowie das Umfriedung­sgitter stehen mit der vorläufige­n Eintragung rechtlich unter Denkmalsch­utz und werden in Bezug auf geplante Maßnahmen auch als denkmalges­chützt betrachtet.“

Am Ende sollen, da sind sich Politik und Stadt einig, Kraftfahre­r und auch Linienbuss­e über eine frisch sanierte Straße fahren und die Friedensei­che mit ihrer hübschen Umzäunung problemlos umrunden können.

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FOTO: FS Wie geht es weiter mit der Friedensei­che in Alt-Oestrum?

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