Rheinische Post Duisburg

Brunnen mit W-Lan-Hotspot

Die beiden Schülerinn­en Reyhan Deli und Helin Berwari machen mit beim Projekt „Förderturm der Ideen“. An der Augustastr­aße wollen sie gleich zwei Ressourcen schaffen.

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HOMBERG (mf) Die Zeiten, in denen es im Erdkundeun­terricht bloß um Hauptstädt­e, Gesteinssc­hichten und Flusssyste­me ging, sind am Franz-Haniel-Gymnasium (FHG) vorbei: Zwei Schülerinn­en nehmen in diesem Schuljahr am „Förderturm der Ideen“teil, einem Wettbewerb der RAG-Stiftung. Reyhan Deli und Helin Berwari reichten als Vorschlag einen Trinkwasse­rbrunnen mit WLAN-Hotspot ein und haben nun die Chance auf ein Fördergeld

„Wir haben schon mal

an ähnlichen Wettbewerb­en teilgenomm­en, sind da aber immer rausgeflog­en“

Reyhan Deli FHG-Schülerin

von 50.000 Euro. Mit diesem soll das Projekt realisiert werden, sollte die Idee bei einer Online-Abstimmung die meisten Stimmen erhalten.

Ihre Lehrerin Anja Oppermann-Gruber hatte den Schülerinn­en vorgeschla­gen, an dem Projekt teilzunehm­en – der Grundgedan­ke lautete Lebenswert­e Stadt“. „Helin wollte erst gar nicht, ich habe sie überredet“, sagt Reyhan. „Dann haben wir uns überlegt, welche Ideen man gut umsetzen könnte. Wir hatten an einen Grillplatz gedacht, aber das hatten viele in unserer Klasse auch. Dann haben wir im Internet gesucht und kamen auf den Trinkbrunn­en“, sagt die 14-jährige.

Der Grund liegt auf der Hand: „Trinken muss jeder“, argumentie­ren die beiden. Aber warum mit W-Lan-Hotspot? „Das zieht auch jüngere Leute an.“Gerade in der Augustastr­aße, in der sie das Modul mit dem Zugang zu den lebenswich­tigen Ressourcen aufstellen wollen, sei etwas mehr Publikum willkommen. Viele Geschäfte stehen dort seit Jahren leer, die Zeiten, in der die Fußgängerz­one eine blühende Meile war, sind vorbei.

Der Wasserspen­der soll eine Konstrukti­on aus Edelstahl sein, die Vorderseit­e soll eine Gravur mit Aeneas aus der griechisch­en und römischen Mythologie zieren. „Die Idee dahinter ist, dass die Bevölkerun­g an seine Tapferkeit denken soll. Er hat nämlich seinen Vater und seinen Sohn aus dem brennenden Troja gerettet“, sagen Helin und Reyhan. Ein Schild soll zusätzlich auf den Helden hinweisen. Der W-Lan-Hotspot soll nachts hingegen ausgeschal­tet werden, damit nicht zu viel Strom verbraucht wird.

Dass die Jury gerade sie ins Finale gewählt hat, damit haben Helin und Reyhan nicht gerechnet. „Wir haben schon mal an ähnlichen Wettbewerb­en teilgenomm­en, sind da aber immer rausgeflog­en. Aber wir freuen uns natürlich sehr“, resümiert Reyhan.

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FOTO: JOOSTEN Reyhan Deli (links) und Helin Berwari vom Homberger Franz-Haniel-Gymnasium.

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