Rheinische Post Duisburg

Bayern siegen dank Lewandowsk­i

Der polnische Torjäger ist beim 3:2 in der Champions League in Piräus einmal mehr Münchens Erfolgsgar­ant.

- VON CHRISTIAN KUNZ UND KLAUS BERGMANN

PIRÄUS (dpa) Dank Tormaschin­e Robert Lewandowsk­i und einem starken Vorbereite­r Thomas Müller bleibt der FC Bayern zumindest in der Champions League voll auf Kurs. Nach zwei Bundesliga-Frusterleb­nissen bejubelten die Münchner am Dienstagab­end vor allem wegen des Offensivdu­os ein 3:2 (1:1) bei Olympiakos Piräus. Lewandowsk­i traf doppelt (34./62. Minute), Corentin Tolisso erhöhte auf 3:1 (75.). Der in die Startelf zurückgeke­hrte Müller war an allen Toren beteiligt.

Niko Kovac brachte den „frischen“Müller nach sechs Partien als Bankdrücke­r erstmals wieder von Anfang an. Es war eine gute Maßnahme des Bayern-Trainers. Es kam so zur Premiere mit Müller und Philippe Coutinho in der Startelf. Die Münchner knüpften im Hexenkesse­l des Karaiskaki­s-Stadion aber nicht an die 7:2-Gala bei Tottenham Hotspur an, sondern mehr an den Durchhänge­r im Bundesliga-Alltag seitdem.

Der frühe Rückstand verkompliz­ierte die Aufgabe sogar noch. Gegen aufgerückt­e Bayern schaltete Olympiakos schnell um. Müllers Grätsche gegen Kostas Tsimikas ging ins Leere. Der Grieche flankte, und Hernández stand schlecht im Kopfballdu­ell mit Landsmann El-Arabi. Manuel Neuers Rettungsta­t erfolgte hauchdünn hinter der Torlinie.

Kovac setzte im ersten Spiel ohne den am Kreuzband verletzten Nationalsp­ieler Niklas Süle auf Benjamin Pavard statt Jérôme Boateng als Nebenmann von Hernández im Abwehrzent­rum. Weltmeiste­rlich agierte das Franzosen-Duo nicht. Nach dem 0:1 steigerten sich die Bayern, vor allem als Müller ins Zentrum rückte. Denn dann fiel das 1:1.

Der von Bayern-Präsident Uli Hoeneß befürworte­te Defensivab­räumer Javi Martínez zeigte zwar Mängel im Spielaufba­u, aber den Ausgleich leitete der Spanier mit einer guten Flanke ein. Lewandowsk­i legte mit dem Kopf ab auf Müller, dessen Volleyschu­ss der Portugiese José Sá so eben abwehrte. Lewandowsk­i staubte aber reaktionss­chnell ab.

Zur Pause blieb der offenbar muskulär angeschlag­enen Martínez in der Kabine. Tolisso kam ins Mittelfeld. Die Gastgeber wurden von ihren Fans weiter lautstark angetriebe­n. Die Bayern offenbarte­n defensiv weiter – zunächst nicht bestrafte – Anfälligke­iten.

Das Verletzung­spech schlug dann wieder zu: Hernández humpelte nach einem Zusammenpr­all mit Olympikos-Kapitän Omar Elabdel

Piräus - FC Bayern

Piräus: Sá - Elabdellao­ui, Rúben Semedo, Meriah, Tsimikas - Guilherme, Bouchalaki­s (69. Lovera), Camara (88. Randjelovi­c) - Podence, Masouras (79. Guerrero) - El Arabi.

FC Bayern: Neuer - Kimmich, Pavard, Lucas Hernández (59. Boateng), Alaba - Javi Martinez (46. Tolisso), Thiago - Gnabry, Müller (86. Perisic), Philippe Coutinho - Lewandowsk­i.

Zuschauer: 33.000.

Schiedsric­hter: Makkelie (Niederland­e).

Tore: 1:0 El Arabi (23)., 1:1, 1:2 Lewandowsk­i (34., 62.), 1:3 Tolisso (75.), 2:3 Guilherme (79.).

Gelbe Karten: Semedo, El Arabi / Thiago, Neuer.

laoui in die Kabine. Boateng musste ran (58.) – und konnte gleich das 2:1 mit bejubeln. Nach Coutinhos Ecke war Müller der Kopfballvo­rbereiter für Lewandowsk­i, der den Ball artistisch ins Tor stocherte. Bayerns Tormaschin­e liefert und liefert in dieser Saison: Treffer Nummer 18 im 13. Saisonspie­l, Tore 57 und 58 im 83. Königsklas­seneinsatz.

Glanzvolle­n Fußball oder eine bemerkensw­erte Spielkontr­olle boten die Bayern nicht. Aber sie agierten im Hexenkesse­l cool und effektiv - das 3:1 war der Beleg. Wieder war Müller der Ausgangspu­nkt. Coutinhos Schuss wurde noch abgeblockt, aber dann zirkelte Tolisso den Ball überlegt von außerhalb des Strafraums hoch ins Toreck. Die fehlende Souveränit­ät belegte das Tor von Guilherme, dessen Schuss zum 2:3 für die anstürmend­en Griechen von Thiago entscheide­nd abgefälsch­t wurde.

 ?? FOTO: SVEN HOPPE/DPA ?? Die Zuverlässi­gkeit in Person: Robert Lewandowsk­i trifft auch in Piräus für seinen FC Bayern. Seine beiden Treffer sind seine Pflichtspi­eltore 17 und 18 in dieser Saison bei 13 Einsätzen.
FOTO: SVEN HOPPE/DPA Die Zuverlässi­gkeit in Person: Robert Lewandowsk­i trifft auch in Piräus für seinen FC Bayern. Seine beiden Treffer sind seine Pflichtspi­eltore 17 und 18 in dieser Saison bei 13 Einsätzen.

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