Vorerst keine E-Scooter zum Ausleihen
Die Gespräche zwischen Stadt und E-Roller-Anbietern sind ergebnislos zu Ende gegangen.
Die großen E-Roller-Anbieter zeigen Duisburg die kalte Schulter. Obwohl sie in Städten in der Nachbarschaft wie Köln, Düsseldorf und Mönchengladbach mächtig aufrüsten, wird auf absehbare Zeit keiner der fünf großen Verleiher „Lime, „Tier“, „Circ“, „Bird“oder „Voi“in Duisburg an den Start gehen. Das bestätigte die Verwaltung unserer Redaktion auf Nachfrage.
„Es ist richtig, dass es Gespräche mit mehreren Anbietern gab, die Interesse daran hatten, hier in Duisburg tätig zu werden“, sagt Stadtsprecher Jörn Esser. „Diese Gespräche haben sich aber nie über das Anfangsstadium hinaus entwickelt.“Gleichwohl beobachte die
Verwaltung die Entwicklungen in den umliegenden Kommunen mit Interesse, denn grundsätzlich begrüße die Stadt Duisburg nach wie vor neue und alternative Mobilitätsangebote wie E-Roller-Verleihsysteme.
Die Mitteilung der Stadt ist insofern überraschend, als dass zumindest der schwedische Anbieter „Voi“angekündigt hatte, bis zum Endes des Jahres auch in Duisburg vertreten sein zu wollen. Ein Startdatum hatte das Unternehmen damals aber nicht genannt.
Dass die kommerziellen Anbieter fernbleiben, ist für private Nutzer von E-Scootern erst einmal eine gute Nachricht. Denn weil sich bislang noch kein kommerzieller Anbieter gefunden hat, sieht die Stadt derzeit noch keine Veranlassung, besondere Regelungen für die Nutzung von E-Scootern zu treffen, die über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehen. Verboten ist nach derzeitigem Stand zum Beispiel das Fahren in Parks, Fußgängerzonen und auf Schnellstraßen.
Darüber hinaus weist die Stadt auch noch einmal auf die Versiche
„Es gab Gespräche mit diversen Anbietern. Sie haben sich aber nie über das Anfangsstadium hinaus entwickelt.“ rungspflicht für die Elektro-Scooter hin. Ohne Kfz-Haftpflichtversicherung dürfen die Roller nicht auf öffentlichen Straßen oder Plätzen unterwegs sein. Scooter werden nur mit einem Versicherungskennzeichen versehen. Das Verfahren ist ähnlich wie bei Mofas. Deshalb gibt es im Straßenverkehrsamt auch keine gesonderte Anlaufstelle dafür. Die Versicherungsplakette wird von den Versicherern ausgegeben und nicht über die Stadt.
Wer sich nicht an die Regeln hält, muss übrigens mit Bußgeldern rechnen. So steht das Fahren eines E-Rollers ohne Versicherungsplakette mit 40 Euro im Bußgeldkatalog. Bei kaputter Beleuchtung werden 20 Euro fällig. Und selbst eine fehlende Klingel kann teuer werden.
Jörn Esser Stadtsprecher