Johanniter kümmert sich um Reflux
RHEINHAUSEN (RPN) Das Magen-Darm-Zentrum des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen hat in diesem Jahr rund 70.000 Euro in die neueste Gerätegeneration der „High-Resolution Ösophagusmanometrie“investiert. Das für den Laien auf den ersten Blick zunächst unscheinbar wirkende Gerät, hat es allerdings digital in sich. Menschen, die über Schluckstörungen klagen oder jahrelang an Refluxsymptomen leiden und konservativ, also mit Medikamenten oft nur wenig Linderung erfahren haben, können mit dieser Hilfe auf eine differenzierte Diagnose hoffen. „Refluxkrankheiten beziehen sich nicht nur auf das bekannteste Symptom Sodbrennen, dass Magensäure durch die Speiseröhre bis in den Mund schießt. Auch weitere Beschwerden wie: Aufstoßen von unverdauter Nahrung, Chronischer Husten, Räusperzwang, verstärkt auftretende Heiserkeit, Oberbauchschmerzen, Schmerzen hinter dem Brustbein, gehäufte Lungenentzündungen bis hin zu gehäufte Mittelohrentzündungen und nicht zuletzt quälender Schluckauf, können alles Symptome einer Refluxkrankheit sein“, erklärt Stratos Chondros, Oberarzt in der Chirurgischen Klinik I des Johanniters.
Das interdisziplinäre Magen-Darm-Zentrum (MDZ) konzentriert sich seit vielen Jahren auch auf solche Symptome, die mit einer Magenspiegelung nicht alle erklärbar sind. Genau an dieser Schwelle ergibt sich die Schnittstelle zur Manometrie. Die Speiseröhre ist wie der Darm ein muskuläres Hohlorgan und bei einem erwachsenen Menschen circa 25 Zentimeter lang. Sie transportiert flüssige und feste Nahrung vom Mund bis in den Magen und kann zum besseren Verständnis in die drei Abschnitte: „Hals-, Brustund Bauchteil“eingeteilt werden.