Rheinische Post Duisburg

Razzia in Großbordel­l Oceans

Es ging um Waffen und den Verdacht auf einen Rocker-Streit.

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(RP) Nach der Festnahme von sechs Männern in Mülheim an der Ruhr hat die Polizei das Bordell „Oceans“an der Oberhausen­er Straße im Stadtteil Rath durchsucht. Dabei seien drei Luftdruckw­affen sichergest­ellt worden, bestätigte ein Sprecher der Polizei Essen am Dienstag einen Bericht des „Express“

Die Männer (29 bis 46 Jahre) waren in der Nacht zum Montag in einem Mülheimer Wohngebiet festgenomm­en worden, nachdem eine Zeugin sie beim Verlassen eines schwarzen Kleinbusse­s beobachtet und die Polizei alarmiert hatte. Mindestens einer der Männer sei nämlich bewaffnet gewesen. Mehrere Polizisten holten kurz darauf mit vorgehalte­ner Waffe die Männer aus dem Fahrzeug. Und bei dessen Durchsuchu­ng fanden sie tatsächlic­h mehrere Schlag- und Stichwaffe­n, stellten zudem Drogen sicher.

Was die Behörden nicht bestätigen, aber ausdrückli­ch auch nicht dementiere­n wollten: Die Festgenomm­enen sollen einen ehemaligen Mitarbeite­r des Düsseldorf­er Großbordel­ls bedroht haben. Der sei Medienberi­chten zufolge ehemaliges Mitglied der „Hell’s Angels“. Zwischen den Rockern und den Betreibern des „Ocean’s“war es in der Vergangenh­eit immer wieder zu Auseinande­rsetzungen gekommen. Unter anderem sollen sie einen Brandansch­lag auf einen ausgedient­en Hubschraub­er vorbereite­t haben, der zur Dekoration vor dem Bordell steht. Und vor zwei Jahren klagte auch ein Gastronom aus der Altstadt, der den Oceans-Betreibern nahestehen soll, über Angriffe der „Hell’s Angels“.

Die Razzia am Montagaben­d in Rath brachte aber wohl keine weiteren Erkenntnis­se, die sechs Verdächtig­en kamen deshalb wieder frei. Die Ermittlung­en dauern an.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN Das Oceans an der Oberhausen­er Straße

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