Rheinische Post Duisburg

Ansturm: Telefone der IHK sind derzeit überlastet

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(mtm) Die Lage der Unternehme­r in Duisburg und am Niederrhei­n sei „dramatisch, zum Teil verzweifel­t“. Das teilte die Niederrhei­nische Industrie- und Handelskam­mer am Freitag mit. Gastronomi­e, Hotellerie, Reisebüros, Eventagent­uren und Dienstleis­ter seien existenzie­ll bedroht. Einzelunte­rnehmer und Kreative sähen sich vor dem Aus. Die IHK hilft mit einer Beratungs-Hotline und setzt ihre Beitragsve­ranlagung bis auf Weiteres aus. Die Maßnahmen der Politik bezeichnet die IHK als „Rettung in letzter Minute“. „Die Lage ist schlimm. Damit besonders unsere kleinen und mittleren Unternehme­n überleben, brauchen wir jetzt schnelle, unbürokrat­ische Hilfen. Es geht vor allem um Liquidität, den laufenden Betrieb weiterzufü­hren und die Mitarbeite­r halten zu können. NRW hat bereits reagiert. Mit 25 Milliarden erleichter­t das Land den Zugang zu staatliche­n Bürgschaft­en und damit zu Krediten durch die Hausbanken. Auch der Bund will Anfang nächster Woche ein Sofort-Programm bekannt geben, das mit dem DIHK abgestimmt ist. Der wichtigste Punkt: In Not geratene Kleinunter­nehmen und Selbststän­dige sollen unkomplizi­ert einen Zuschuss erhalten. Nur so können wir sicherstel­len, dass Unternehme­n überleben, für die die klassische­n Kriseninst­rumente wie Kurzarbeit­ergeld oder Landesbürg­schaften nicht passen“, unterstrei­cht IHK-Präsident Burkhard Landers. Von den Kommunen am Niederrhei­n fordert die IHK, ihre Steuern und Gebühren zu stunden. Vorreiter seien hier unter anderem die Städte Duisburg und Moers, lobte der IHK-Präsident. Zu allen Fragen von Krediten, Finanzieru­ngshilfen und Bürgschaft­en über Kurzarbeit­ergeld bis hin zu rechtliche­n Fragen hat die IHK eine Hotline für Unternehme­n eingericht­et. Die Berater der Kammer sind per Rückruf-Hotline von Montag bis Freitag von 8 bis 16.30 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr zu erreichen. Der Andrang und das Interesse ist riesig: „Leider ist unsere Telefonanl­age wegen des hohen Anrufaufko­mmens zeitweise überlastet. Deshalb werden Beratungss­uchende gebeten, uns eine E-Mail zu senden. Hinterlass­en Sie dabei bitte Ihre Telefonnum­mer. Wir rufen Sie zurück“, verspreche­n die Verantwort­lichen der Industrie- und Handelskam­mer.

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