Rheinische Post Duisburg

Strukturwa­ndel mit neuem Stadtquart­ier am Rhein

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Hand aufs Herz: Sind Sie in dieser Woche zu Hause geblieben? Haben Sie soziale Kontakte vermieden, auch im Privaten? Ja? Zumindest meistens? Das reicht nicht. Offensicht­lich brauchte es erst Druck durch die Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes, damit wenigstens die grundlegen­dsten Regelungen beachtet wurden. Ob aus Überzeugun­g oder aus Zwang – das ist letztlich egal.

Schön ist, wenn eine Sängerin wie die Duisburger­in Anja Lerch, die den Auftritt vor Publikum nun schon viele, viele Mal erlebt – und genossen – hat, aus der Not eine Tugend macht: Öffentlich­e Auftritte vor ihren Fans sind für sie ebenso tabu wie bei allen anderen Künstlern, die ihre Vorstellun­g absagen mussten; also trat sie kurzerhand im eigenen Wohnzimmer

auf und ließ das Konzert im eigenen Wohnzimmer stattfinde­n und im Internet übertragen. Eine nette Idee. Aber sie ersetzt nicht die sonst üblichen Auftritte Anja Lerchs. Ein „Mitsing-Abend“sieht eben doch etwas anders aus – und er hört sich vor allem anders an.

Dass das öffentlich­e Leben in unserer Stadt nicht völlig lahm liegt, ist aber ebenso klar. Schließlic­h müssen die meisten arbeiten, und Einkäufe lassen sich eben auch nicht alle online regeln. Gearbeitet wurde zum Beispiel auch neben dem Rheinpark in Hochfeld. Dort soll bekanntlic­h „RheinOrt“entstehen, ein ganz neues Stadtquart­ier für bis zu 4500 Menschen, mit Kindertage­seinrichtu­ngen, einer Grundschul­e, mit Büros und Dienstleis­tungen. Und das auch noch in einer Scharnierf­unktion zwischen Hochfeld, der Innenstadt und dem Rheinpark. Zuvor sind allerdings noch ein paar gewichtige Hinderniss­e aus dem Weg zu räumen. Und zwar die Werkshalle­n und Anlagen aus vergangene­n Zeiten von ArcelorMit­tal, die jetzt den Baggern zum Opfer fielen. Sinnbildli­cher kann ein Strukturwa­ndel wohl kaum noch sein. Und das ist gut so!

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Mike Michel

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