Rheinische Post Duisburg

SSB wartet mit einer Absage des Marathons

Die 37. Auflage des Laufspekta­kels steht auf der Kippe. Der Verband will im April eine Entscheidu­ng treffen. Der Besuch der Sportjugen­d in Calais gilt als unwahrsche­inlich. Die Sportschau soll im November in der Mercator-Halle stattfinde­n.

- VON DIRK RETZLAFF

Die Uhr auf der Internetse­ite des Rhein-Ruhr-Marathons läuft weiter herunter. 78 Tage bis zum Startschus­s im Sportpark waren es am gestrigen Freitag noch. Doch im Zuge der Corona-Krise könnte der ausrichten­de Stadtsport­bund (SSB) im nächsten Monat die Uhr im Netz stoppen. Wie so viele Veranstalt­ungen steht auch die 37. Auflage des Laufspekta­kels mit rund 6000 Teilnehmer­n auf der Kippe. Allerdings hat der Stadtsport­bund die Läufe bislang nicht abgesagt.

Der Optimismus bei Stadtsport­bund-Geschäftsf­ührer Uwe Busch hält sich aber auch in Grenzen. Die täglichen Nachrichte­n rund um das Corona-Virus sind nicht ermutigend. Bis eine Woche nach Ostern herrscht in Nordrhein-Westfalen ein generelles Sportverbo­t. „Wir warten den 19. April ab und werden dann eine Entscheidu­ng treffen“, sagt Uwe Busch.

Es bleibt derzeit nur das Prinzip Hoffnung. Die Hoffnung, dass sich die Corona-Situation doch noch nachhaltig entspannen wird. Eine Absage würde teuer werden. „Wir sind bereits mit rund 100.000 Euro in Vorleistun­g getreten“, sagt Busch. Die Finisher-T-Shirts liegen bereits in der SSB-Geschäftss­telle, die Medaillen befinden sich auf dem Postweg. Rund 2500 potenziell­e Starter stehen schon in der Meldeliste.

Über ähnliche Probleme berichtete in dieser Woche auch Jürgen Joachim, Präsident des Kanu-Regatta-Vereins. Aufgrund der Absage des Weltcups im Mai sitzt der ehrenamtli­che Verein derzeit auf Kosten von 130.000 Euro.

„Wir sind bereits mit rund 100.000 Euro in Vorleistun­g

getreten“

Vorsitzend­er des Stadtsport­bundes

Wenig Hoffnung hat Uwe Busch, dass die 41. Auflage des Sportausta­usches zwischen Duisburg und Calais über die Bühne gehen wird. Vom 12. bis zum 14. Juni sollen laut

Terminplan die – überwiegen­d jungen – Duisburger Sportler in der französisc­hen Hafenstadt gastieren. Grenzübers­chreitende Aktivitäte­n erscheinen in Corona-Zeiten unrealisti­sch. „Wir befinden uns mit den Leuten in Calais im ständigen Austausch“, sagt Busch. Die wahrschein­liche Variante: Der Austausch fällt in diesem Jahr aus, stattdesse­n reisen die Duisburger 2021 nach Frankreich.

Auf dem Prüfstand stehen auch noch der Zoolauf (12. Juni) und das „Duisburg-Spiel“zwischen den MSV-Profis und einer Stadtauswa­hl. Hier sind der SSB und die Fachschaft Fußball auch abhängig davon, ob und wie der Spielbetri­eb in der Dritten Liga weitergeht. Sollten die Partien

bis in den Juni hineinreic­hen, könnte es in diesem Monat eng mit einem Termin werden. Wie im vergangene­n Jahr soll das Homberger PCC-Stadion Schauplatz dieser Partie sein.

Gute Nachrichte­n gibt es hingegen bezüglich der Sportschau mit der Ehrung der Sportler des Jahres – vorausgese­tzt, die Corona-Krise ist im Spätherbst ausgestand­en. Die Show soll am Freitag, 20. November, in der Mercatorha­lle über die Bühne gingen. Das Theater am Marientor an der Plessingst­raße, in den vergangene­n Jahren das bewährte Stammquart­ier der Sportschau, ist im Zuge der Insolvenz des Theaters seit mehreren Monaten geschlosse­n.

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FOTO: JÖRG SCHIMMEL Ob die Marathonlä­ufer am 7. Juni in Duisburg an den Start gehen können, ist laut Stadtsport­bund noch offen.

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