Rheinische Post Duisburg

Duisburger FV 08 hängt immer noch in der Warteschle­ife fest

Fußball: Der Verein hofft, dass so zügig wie möglich die Bauarbeite­n an der Platzanlag­e beginnen. Die Genehmigun­gen liegen bereits vor.

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(tiwi) Zafer Can hat Wort gehalten. Der Vorsitzend­e des Duisburger FV 08 wählte bei seinem Amtsantrit­t im Sommer 2017 große Worte. Er kündigte nicht nur den Aufstieg der ersten Mannschaft aus der Kreisliga A in die Fußball-Bezirkslig­a und einen Anstieg der vereinseig­enen Jugendmann­schaften an, sondern auch den Neubau der Platzanlag­e an der Paul-Esch-Straße.

Rund zweieinhal­b Jahre später zieht Zafer Can ein durchwachs­enes Zwischenfa­zit. Der Aufstieg der ersten Mannschaft und die Weiterentw­icklung der Jugendarbe­it sind gelungen, während der Baubeginn der Platzanlag­e noch auf sich warten lässt.

Eigentlich ist alles in die Wege geleitet. „Der Förderbesc­heid liegt vor und im Haushaltsp­lan der Stadt

Duisburg ist unser Vorhaben auch schon berücksich­tigt worden. Die Genehmigun­gen haben wir also“, sagt der DFV-Vorsitzend­e, der sich in vielen Gesprächen für den baldigen Beginn der Bauarbeite­n eingesetzt hat. „Die Zusammenar­beit mit den verschiede­nen Partnern klappt bisher sehr gut“, sagt Zafer Can, der unter anderem mit der Stadt, dem Stadtsport­bund und verschiede­nen Ratsleuten im regen Austausch steht.

Der Ball liegt nun aber nicht mehr in Cans Spielhälft­e. „Wir warten auf eine gezielte Rückmeldun­g, wann die Planung beginnen soll. Es gibt noch keine Details, wie und was genau umgesetzt wird“, sagt der Vorsitzend­e, der sich während der Corona-Krise zurzeit im Home-Office befindet. „Auch vor dieser Zeit herrschte kaum Bewegung. Natürlich wissen wir, dass es durch die Krise nun noch weitere Verzögerun­gen geben wird. Es gibt schließlic­h wichtigere Dinge als den Fußball. Uns bleibt nur abzuwarten, denn der Weitergang ist derzeit ungewiss.“

Der im Immobilien­handel tätige Geschäftsm­ann weist dennoch auf die Dringlichk­eit der Neubauten hin: „Unser derzeitige­r Rasenplatz ist veraltet und hat zudem kein Flutlicht. Auch der Aschenplat­z entspricht nicht mehr den Standards. Dort sind die Umkleideka­binen in Containern untergebra­cht. Das ist für den gesamten Verein keine gute Situation. Wir befinden uns in der Warteschle­ife.“

Zafer Can ist es ein Anliegen, dass nicht nur sein Klub profitiert. „Ich habe schon bei meinem Amtsantrit­t gesagt, dass wir eine Verantwort­ung für den Stadtteil haben. Hochfeld braucht diese neue Sportanlag­e“, sagt er. Neben einer Begegnungs­stätte sollen ein Kunstrasen­platz sowie ein Vereinsgeb­äude entstehen. „Wir wollen es endlich anpacken“, so Can, dessen Verein aufgrund der aktuellen Lage immer wieder zu Umzügen gezwungen ist. „Im Winter mussten wir bei einigen Trainingse­inheiten ausweichen.“

Die erste Mannschaft – derzeit Tabellenac­hter in der Bezirkslig­a-Gruppe fünf – trainierte­n unter anderem beim benachbart­en Landesligi­sten Duisburger SV 1900 oder in der Sportschul­e Wedau. „Ausweichen heißt, Kosten verursache­n“, fasst Can zusammen. Doch nicht die Kosteneind­ämmung, sondern die Vertiefung des in den vergangene­n Jahren angewachse­nen „Wir-Gefühls“steht für Can nun im Mittelpunk­t des Interesses. „Wir haben in den vergangene­n Jahren mit wenigen Mittel sehr viel bewegt. Jetzt braucht der Verein etwas, was eine neue Euphorie entfacht“, sagt er.

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FOTO: U. GOTTSCHALK DFV-Vorsitzend­er Zafer Can hofft auf einen baldigen Baubeginn.

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