„Joggen ist nicht so mein Ding“
Der Torhüter des Duisburger SV 98 erklärt, wie er sich in Corona-Zeiten fit hält.
Duisburgs Wasserballer sind gerade nicht in ihrem Element. Die Bäder und Fitnessstudios sind geschlossen. Der Spielbetrieb in der Deutschen Wasserball-Liga und den unteren Klassen ruht. Wegen der Corona-Krise geht in diesen Tagen für die Aktiven so gut wie nichts mehr. Lediglich individuelles Training ist noch möglich. Für Wasserballer ist das allerdings etwas schwierig. Auch Christopher Hans, der Torhüter des Duisburger SV 98, muss sich, wie alle Sportler, eigenverantwortlich fit halten. Im Interview erklärt er seine Herangehensweise.
Ohne Schwimmbäder ist das Training für den Wasserballer naturgemäß schwierig. Wie behelfen Sie sich?
CHRISTOPHER HANS Zwischendurch weiß ich wenig mit mir anzufangen. Ich war vor ein paar Tagen bei meinen Eltern und habe erst einmal ein paar Hanteln mitgenommen. So kann ich wenigstens zuhause ein kleines Workout machen – auch wenn das natürlich nur sehr begrenzt ist. Mehr als Stabilitätsübungen ist da nicht drin. Joggen ist auch nicht so mein Ding. Aber ich war in meiner Heimat in Schermbeck Radfahren. Landschaftlich ist das sehr schön. Social Distancing ist da auch kein Problem. In Schermbeck ist ja quasi immer Social Distancing.
Was denken Sie, wie wird es in Sachen Spielbetrieb in der DWL weitergehen?
HANS Ich bin da gespannt. In der Hauptrunde hätten wir noch ein Spiel in Köln gehabt. Das wäre aber für die Platzierung relativ egal gewesen. Dann wäre die Abstiegsrunde gekommen. Das ist alles relativ interessant. Wenn wir noch einmal spielen würden, dann müssten die Jungs im Prinzip eine komplette Vorbereitung durchziehen. Ich habe auf meiner Position noch Glück – Torwartbeine verlernt man nicht. Schwimmerisch brauchen wir auch weniger Ausdauer.
Ein anderes Thema: Die Olympischen Spiele wurden auf das kommende Jahr verschoben. Wie waren Ihre Gedanken als ehemaliger Nationalspieler?
HANS Es war ja keine Überraschung mehr. Für Spieler wie Moritz Schenkel, Julian Real und Dennis Eidner, mit denen ich ja beim ASC Duisburg zusammen gespielt habe, ist es natürlich schade. Wenn Deutschland es geschafft hätte, dabei zu sein, dann hätte es zukünftig auch wieder andere Möglichkeiten gegeben, den Sport zu fördern. Das wäre schön. Ich habe das Thema Nationalmannschaft auch noch nicht ganz abgehakt. Das Studium hat jetzt erst einmal Priorität, aber mit 24 Jahren bin ich für einen Torhüter noch relativ jung. Ob ich noch einmal die Chance bekomme, wenn ich das Studium zügig durchziehe, wird man dann sehen.