Rheinische Post Duisburg

Neue Corona-Fälle bei Logistikfi­rma in Wanheim

Aus einem Infizierte­n bei Schnelleck­e sind vier geworden. Die Zahl der Mitarbeite­r in Quarantäne hat sich auf 26 erhöht.

- VON DENNIS BECHTEL

WANHEIM Die Schockstar­re lässt langsam nach. Nachdem ein Mitarbeite­r der Firma Schnelleck­e Logistics im Duisburger Süden vor einiger Zeit positiv auf das Virus Covid-19 getestet wurde, hatte es einige Krankmeldu­ngen verängstig­ter Kollegen gegeben. Mittlerwei­le läuft das Tagesgesch­äft wieder rund. Mit Disziplin und Hygiene kämpft man gegen das Virus – und auch gegen die Angst.

Einen Newsfeed über die Entwicklun­gen und eine Hotline für die Mitarbeite­r hatte man schon eingericht­et. Nun kommen neue Maßnahmen hinzu. ,,Schnelleck­e nimmt die Fürsorgepf­licht für seine Mitarbeite­r sehr ernst’’, sagt Sprecher Carsten Hellmich für das Unternehme­n, das internatio­nal tätig ist und dessen Schwerpunk­t die Mehrwertlo­gistik für die Automobili­ndustrie ist. In Duisburg arbeiten zahlreiche der insgesamt 350 Mitarbeite­r an Maschinen und können somit nicht ins Homeoffice gehen. ,,Im laufenden Tagesgesch­äft gibt es jetzt eine Reinigung und Desinfekti­on von Kontaktflä­chen zum Beispiel bei Staplern und Handhubwag­en’’, erklärt der Sprecher weiter. Außerdem würden die Arbeitsplä­tze regelmäßig desinfizie­rt.

In dieser Woche ist von Montag bis Donnerstag ein Betriebsar­zt für die Anliegen der Mitarbeite­r sowie für Rundgänge während der Arbeit und in den Pausen vor Ort. ,,Dabei stehen im Fokus das richtige Anlegen der für die Mitarbeite­r organisier­ten Schutzmask­en, das Abstandhal­ten am Arbeitspla­tz, in den Pausen- und Sozialräum­en sowie die Einhaltung der sonstigen Verhaltens­regeln’’, sagt Hellmich. Wie in der ganzen Bundesrepu­blik sollen also neben Hygiene auch Disziplin, Umsicht und Abstand helfen, dass sich das Virus nicht verbreiten kann. Verdachtsf­älle, so erklärt Hellmich, würden sofort in die häusliche Quarantäne geschickt und auch dem Gesundheit­samt gemeldet. Mittlerwei­le seien vier Mitarbeite­r infiziert; sie befinden sich in Quarantäne. Insgesamt seien derzeit 26 Mitarbeite­r zu Hause in Quarantäne

– doppelt so viele wie vor zwei Wochen.

Noch sei die wirtschaft­liche Situation der Firma nicht bedroht, wie Christoph Derichs, Leiter Business Unit, auf Nachfrage erklärt. Die Corona-Krise habe aber auch Auswirkung­en auf die Auftragsla­ge, wie Hellmich bestätigt. ,,Basierend auf der Auftragspl­anung unserer Kunden sowie der Personalsi­tuation vor Ort planen wir jetzt die betrieblic­he Auslastung für die kommenden zwei Wochen’’, sagt er. In der Regel habe man vor der Krise weiter voraus planen können. ,,Jetzt fahren wir bis auf Weiteres auf Sichtweite. Niemand kann im Moment so planen wie bisher, weder unsere Kunden noch wir.’’

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FOTO: LARS FRÖHLICH Schnelleck­e hat 350 Mitarbeite­r. Nur die wenigsten können im Homeoffice arbeiten.

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