Bessere Familien-Tickets fürs Autokino
Der Veranstalter D.Live reagiert auf die massive Kritik von Familien. Jetzt dürfen auch Kinder mit den Eltern ins Autokino, die älter als 14 sind. Bei der Kino-Premiere lief das meiste rund, wie unser Test zeigt.
STOCKUM Das Autokino auf dem Messeparkplatz 1 erweist sich als Erfolg, die meisten Filme sind umgehend ausverkauft. Die Stadttochter D.Live erweitert das Programm fortlaufend und reagiert auf Kritik von Familien. Die Fakten und Ergebnisse unseres Tests vom Premierenabend:
Familien In zahlreichen Mails an unsere Redaktion wurde bemängelt, dass Familien nur mit maximal zwei Kindern, die nicht älter als 14 Jahre alt sind, ins Autokino fahren können. Die Regelung hatte D.Live mit Blick auf die Corona-Schutzverordnung von anderen Autokinos in NRW übernommen. Jetzt reagiert die Stadttochter: Nun dürfen die Kinder auch älter sein als 14 und ein drittes Kind im Auto ist auch möglich. Die Eltern müssen jedoch schon beim Kartenkauf versichern, dass sich beim Kinobesuch im Fahrzeug nur ihre Kinder befinden. Die Ausweise sollen mitgeführt werden, es kann zu Kontrollen kommen. Es können auch für bereits gekaufte Karten Kindertickets nachgebucht werden (Preis: fünf Euro pro Kinderticket).
Programm D.Live setzt die Programmplanung fort, die Laufzeit des Kinos soll sich nach den Einschränkungen durch die Corona-Krise richten. Ein Highlight ist für Ende des Monats geplant: Brings treten dann am 28. und 29. April im Autokino Düsseldorf auf.
Premiere Als erster Film wurde am vergangenen Mittwoch „Lindenberg! Mach dein Ding“gezeigt. Die Vorstellung war ausverkauft, rund 500 Autos sind auf dem Platz zugelassen. Zu sehen waren Kennzeichen aus ganz NRW.
Anfahrt Die Wegeführung rund ums Messegelände ist für Ortsunkundige ein wenig verwirrend. D.Live hat die Einfahrten aber gut sichtbar ausgeschildert. Das letzte Stück des Weges ist etwa eine Stunde vor Filmstart zäh, weil zu diesem Zeitpunkt sehr viele Autos ankommen. Die Einweiser von der Verkehrswacht helfen dabei, den richtigen Parkplatz zu wählen. Später, bei der Abreise, wird es dann hakelig, weil die richtigen Ausfahrwege nicht klar vorgegeben sind. Insgesamt kamen wir aber zügig vom Gelände.
Organisation Für die kurze Vorbereitungszeit ist vieles gut organisiert und mit Blick auf die Besonderheiten eines Autokinos durchdacht. Banner verraten die Frequenz, die man im Autoradio für den Filmton einstellen muss. Dort läuft als Vorprogramm Musik, ein Moderator gibt Hinweise zum Kino – erklärt etwa, dass alle Scheinwerfer und Bremslichter ausgeschaltet sein sollten, was anschließend auch einzeln kontrolliert wird. (Es gibt notfalls Abdeckungen fürs Tagfahrlicht.) Die Besucher lässt er zuvor im Chor hupen, ein bisschen Spaß muss sein – außerdem ist das der Test, ob der Radioton in den Autos ankommt. Die Sicht ist in Ordnung, die Pkw-Reihe vor einem kann je nach Autogröße allerdings ein Stück ins Bild ragen. In unserem Fall hat es das Filmerlebnis nicht getrübt.
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