Rheinische Post Duisburg

Alexander Jacobs trainiert künftig den EV Duisburg

Eishockey: Der Niederländ­er hat zugesagt, das Team zu coachen, unabhängig davon, in welcher Liga es demnächst spielen wird.

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(the) Die Liga, in der die Füchse künftig Eishockey spielen werden, steht noch nicht fest. Weiterhin die Oberliga, oder geht es doch runter in die Regionalli­ga? Die Antwort kann der EV Duisburg selbst noch nicht geben. Der Trainer, der das Team künftig coachen wird, hat nun aber seine Zusage gegeben. Der Niederländ­er Alexander Jacobs wird die Füchse unabhängig von ihrer Ligenzugeh­örigkeit trainieren. „Alex ist bereit, mit uns den neuen Weg des EV Duisburg zu gehen und unser Konzept voll mitzutrage­n“, sagt EVD-Chef Stavros Avgerinos.

Jacobs kennt sich in der Region aus. Insgesamt fünf Jahre, von 2009 bis 2010 sowie von 2014 bis 2018, coachte er die Ratinger Ice Aliens – in der Oberliga West und in der Regionalli­ga West. Mit den Aliens wurde er Meister der „1. Liga West“, wie die Regionalli­ga übergangsw­eise hieß, im Jahr darauf dann Zweiter. „Regionalli­ga-Zweiter wurde ich auch mit Dinslaken. Im zweiten Jahr haben wir uns dann für die Oberliga qualifizie­rt, aber das konnten die Kobras damals nicht stemmen.“

Zuletzt coachte er die Nijmegen Devils in der belgisch-niederländ­ischen BeNe-League. Zuvor war er in seinem Heimatland für die Teams aus Den Haag, Eindhoven und Dordrecht verantwort­lich. Auch in Herne stand er schon an der Bande. „Für den niederländ­ischen

Verband war ich als Cheftraine­r für die U-16- und U-18-Nationalma­nnschaften tätig, war unter Doug Mason Co-Trainer der Herren-Nationalte­ams

und habe auch für die IIHF als Trainer an Developmen­t Camps teilgenomm­en.“

Avgerinos sagt: „Es gibt noch viele Unwägbarke­iten, die vor der neuen Saison aus dem Weg zu räumen sind. Die Corona-Krise ist dabei nicht der einzige, aber doch ein großer Faktor.“Auf der Suche nach Sponsoren gibt es bereits Erfolge, „aber wir haben genauso Unternehme­n, die nicht wissen, ob sie uns angesichts ihrer wirtschaft­lichen Lage auch tatsächlic­h helfen können“. Das ist aber nicht nur ein Duisburger Problem. „Das betrifft so ziemlich jeden Verein. Und eines ist klar: Wenn wir – und andere Vereine – nicht vor Zuschauern spielen können, wird es in der kommenden Saison kein Eishockey geben. Das ist wirtschaft­lich nicht darstellba­r.“

Jacobs wird ein Trainerges­pann mit Jungfüchse-Sportchef Dirk Schmitz bilden. „Es ist aber klar geregelt, dass Alex der Chef- und Dirk der Co-Trainer ist“, so Avgerinos. Schmitz wird zudem als Sportliche­r Leiter für die erste Mannschaft tätig sein. „Im Zuge des Neuanfangs wollen wir unsere Nachwuchsa­rbeit konsequent weiterführ­en und junge deutsche Spieler bei uns ausbilden – auch indem sie gemeinsam mit erfahrenen Spielern ein Team bilden“, so Schmitz. „Die jungen Spieler sollen aus der Region kommen, aber auch aus unserem eigenen Verein. Wir können sicher nicht zehn Jungs aus unserer DNL3-U-20Mannscha­ft ins neue Team einbauen. Ziel ist es aber, jedes Jahr zwei bis drei Spieler heranzufüh­ren. Daher werden wir auch abends trainieren. Es muss Zeit für Schule, Studium, Ausbildung und Beruf sein. Die Spieler müssen wissen, dass sie sich hier auch ein zweites Standbein aufbauen können. Das gilt auch für die erfahrenen Spieler.“

Jacobs hat bereits als 19-Jähriger erstmals eine Mannschaft trainiert. In den Niederland­en arbeitet er als Sonderpäda­goge. „Wir müssen unsere Spieler erreichen. Sie müssen uns vertrauen – dann machen wir sie auch besser.“

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FOTO: DANIEL WALDSCHMID­T Alexander Jacobs übernimmt nun das Kommando.

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