Schikaniert
Darf ich vorschlagen, in Nebenstraßen Rad zu fahren? Die Nebenstraße als Hauptfahrradstraße? Als Fahrrad- wie als Autofahrer fühle ich mich beispielsweise auf der Friedrichstraße in Düsseldorf nicht wohl. Fahrspur-Verschwenkungen, Fahrbahn-Verengungen, Abbiegespuren, parkende Autos – da scheint mir auch der Fahrradweg nicht sicher. Wenn sich Radler zudem überholen und der neue seitliche Mindestabstand gilt, dann wird es für alle noch enger werden. Die Mischung von Radverkehr und privilegiertem Kraftverkehr auf den Umweltspuren erscheint mir nicht gelungen. Eine ausgewiesene Fahrradstraße in einer Anwohnerstraße, wie die parallel zur Friedrichstraße verlaufende Talstraße und damit eine Trennung der Verkehrsmittel halte ich für sinnvoller. Zugleich finde ich es rücksichtslos, dass Fahrradfahrer reine Gehwege zunehmend mit aller Selbstverständlichkeit radelnd nutzen. Selbst auf engem Raum kam mir schon ein Lastenrad entgegen. Die Geschwindigkeit wird auch nicht immer dem Fußverkehr angepasst. Ein Fahrrad ist ein gutes Verkehrsmittel, nur leider sind Radfahrer nicht die besseren Menschen. Mein Appell: Fördert den Radverkehr, aber trennt die Verkehrsströme.
Hamstern ist unsinnig.“von Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz. Meiner Meinung nach sind Hamsterkäufe zutiefst asozial. Ich, ich, ich! Das steht im Vordergrund, ohne die Konsequenzen des Handelns zu bedenken. Andere bekommen nichts und bringen sich täglich aufs Neue in Gefahr, weil man immer wieder versucht, das zu bekommen, was sich die Hamsterer unter den Nagel gerissen haben. Leere Regale in Supermärkten führen zu weiterer Eskalation. Oh, wenn hier nur noch so wenig ist, dann lass uns mal von dem und dem hier ganz viel mitnehmen. Das zieht Kreise! Waren es zuerst noch Nudeln und Klopapier, folgte bald Mehl aller Sorten und Frischhefe, jetzt gibt es keine Dosentomaten und passierte Tomaten mehr und die Milch ist auch alle. Was folgt als nächstes? Kaffee, Tee, Brot, Butter, Margarine? Wenn jeder so eingekauft hätte, wie immer, gäbe es keine Probleme!
Zu „Systemrelevant“(RP vom 23. März): Bei der Aufzählung wurden offensichtlich unsere Landwirte vergessen: Die Grenzen sind dicht, also werden massenhaft bewährte Erntehelfer (Spargel) fehlen, vor allem aber Personal, um zu pflanzen, was wir demnächst essen. Also ist schleunigst unbürokratische Einreise zu organisieren, anderenfalls werden wir uns an leere Regale gewöhnen müssen. Unsere Landwirte sind auf die Einnahmen angewiesen, und Geld kann man nicht essen. Notzeiten wie diese werden uns hoffentlich Wertschätzung lehren denen gegenüber, die bislang durch überzogene Bürokratie schikaniert werden.
Zu „Wie Technologie gegen das Virus hilft“(RP vom 25. März): Ja, Datenschutz ist gut und wichtig. Aber, in Zeiten wie diesen ist es absolut richtig und wichtig, dass die Bewegungsdaten genutzt werden können, um die Pandemie so schnell es geht einzudämmen. Südkorea macht es vor, temporär sollte das kein Problem sein. Über Facebook und Google geben die Nutzer doch auch jede Menge von sich preis. Hier geht es um die eigene Gesundheit, ja, sogar um Leben
oder Tod. Daher sollten wir das temporär sofort zulassen.
Zu „Schlecht bezahlt, am meisten gebraucht“(RP vom 21. März): Ich bin dankbar für diesen Artikel. Es ist genau, wie Sie beschreiben: die Berufe, die wir wirklich brauchen und nicht nur in Ausnahmezeiten - genießen oft ein schlechtes Ansehen.Inzwischen sehen wir alle, was wirklich wichtig nicht. Und das sind nicht mindestens 157 Gender-Lehrstühle mit Vollausstattung, das heißt Assistenten, Doktoranden, Sekretärinnen, Räume usw. Wir brauchen auch keine unzähligen, völlig überteuerten Berater. Und diese gehören alle zur systemrelevanten
Zu „China hätte die Welt schützen können“(RP vom 28. März): Frau Quinville hat Recht mit ihren Ausführungen zur Corona-Pandemie. Ihre Warnung vor Verschwörungstheorien ist nachvollziehbar. Es ist auch richtig, dass China frühzeitiger über die Corona-Fälle in Wuhan hätte informieren müssen. Aber Schuldzuweisungen bringen nichts. Auch hätte nach dem Corona Kenntnisstand aus China bei uns Karneval abgesagt werden können – nur wäre das wohl als Überreaktion gewertet worden und kaum durchsetzbar gewesen. Jetzt zeigt Frau Quinville als Vertreterin der USA mit dem Finger auf China. Aber auf den, der mit einem Finger auf andere zeigt, weisen mehr Finger selbst zurück. So hätten die USA als Weltführungsmacht bereits im Dezember 2019 vor der aufziehenden Pandemie warnen
Zu „Minister kritisieren Adidas für Mietenstopp“(RP vom 30. März): Corona und die Miete: Ich bin entsetzt über so viel Unverfrorenheit, mangelnde Solidarität und Gier, die Adidas, H&M und Deichmann an den Tag legen. Milliardengewinne reichen ihnen nicht, sie müssen auch noch den Staat aussaugen. Diese Marken sind von meinem Einkaufszettel verschwunden.