Rheinische Post Duisburg

Kunstaktio­n „Weißer Baum“wird bis 8. Mai verlängert

Anlass ist der 60. Jahrestag der Ostermärsc­he sowie der 75. Jahrestag der Befreiung Nazideutsc­hlands.

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(O.R.) Die Ostermärsc­he und der 8. Mai sind für die Friedensbe­wegung von besonderer Bedeutung. An diesen Tagen finden seit 1960 alljährlic­h Demonstrat­ionen beziehungs­weise Gedenkvera­nstaltunge­n anlässlich des Kriegsende­s 1945 statt. Doch 2020, in Zeiten von Corona, ist alles anders. Dabei gäbe es mit dem 60. Jahrestag der Ostermärsc­he und dem 75. Jahrestag der Befreiung Nazideutsc­hlands in diesem Jahr „runde“Jubiläen zu feiern.

Und so haben sich die Organisato­ren der Kunstaktio­n „Der weiße Baum“im Duisburger Kantpark, das sind der Medienbunk­er Marxloh mit art@work, „Aufstehn gegen Rassismus“, die Cubus Kunsthalle, das Kulturbüro der Stadt sowie das Friedensfo­rum und die Seebrücke Duisburg, dazu entschloss­en, die Jahrestage in Form dieser Aktion miteinande­r zu verbinden. Am vergangene­n Samstag war es soweit: Weiße Friedensfä­hnchen flatterten an besagtem Baum und am sogenannte­n „Denk-Zaun“hingen Zitate, Gedichte, Fotos und Plakate unter dem Motto „Ohne Frieden ist alles nichts!“. Mitgebrach­t, aufgehange­n und angebracht haben die Sachen Duisburger Bürger, die von den Veranstalt­ern im Vorfeld dazu aufgerufen wurden.

Zahlreiche Künstler begleitete­n die Aktion über den Tag, teils direkt am Baum, teils aus der Cubus-Kunsthalle und anderswohe­r per Video-Stream. Mit dabei waren unter anderem das Duduk-Saz-Duo Kadir Sonuk und Hassan Turkman, der Saxophonis­t André Meisner mit dem armenische­n Duduk-Virtuosen Hovhannes Margayan, die beiden Duduk-Spieler Mustafa Zekirov und Eylem Atan, der Liedermach­er Philipp Eisenblätt­er mit Daniel Brandl am Cello sowie das „Junge Ensemble Ruhr“. Die Videoübert­ragung erfolgte über den neuen Duisburger Kulturkana­l „RuhrTube“(die RP berichtete), der seit gut einer Woche im Netz zu sehen ist.

Da die Kunstaktio­n noch bis zum 8. Mai geht, können sich Menschen weiterhin daran beteiligen und „ein Zeichen für den Frieden setzen“, so die Veranstalt­er, indem sie einen etwa drei bis vier Zentimeter breiten und 50 bis 100 Zentimeter langen weißen Baumwollst­reifen an dem Baum anbringen. Die Aktion wurde und wird im Zeitraffer festgehalt­en und ist im Internet unter www.ruhrtube.de zu sehen.

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FOTO: VERANSTALT­ER Zahlreiche Künstlerin­nen und Künstler beteiligte­n sich am vergangene­n Samstag an der Aktion im Kantpark.

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